"Das Adelsnest" (1859), eines der Hauptwerke des russischen Realismus, schildert die tragisch-melancholische Geschichte von Fjodor Iwanowitsch Lawrezki, der nach enttäuschten Hoffnungen in Ehe und Leben in sein verfallendes Familiengut zurückkehrt. Turgenew entfaltet dabei mit feiner psychologischer Beobachtungsgabe und eleganter, klarer Sprache das Wechselspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Tradition und Wandel. In meisterhafter Manier verwebt der Roman die persönliche Tragödie mit der sozialen Lage des Adelsstandes im Übergang zur Moderne und erlaubt so einen differenzierten Blick auf das adlige Russland der Mitte des 19. Jahrhunderts. Iwan Sergejewitsch Turgenew, selbst aus einer altadligen russischen Familie stammend, war in den intellektuellen Kreisen Europas ebenso zuhause wie in Russland. Seine Erfahrungen als Reisender und Vermittler zwischen den Kulturen sowie seine kritische Auseinandersetzung mit der russischen Gesellschaft prägen die Tiefe und Sensibilität desRomans. Turgenew gelingt es, individuelle Schicksale zu schildern, ohne je den breiteren sozialen Kontext aus den Augen zu verlieren, und erschafft damit ein Werk von bleibender Gültigkeit. "Das Adelsnest" sei jedem Leser empfohlen, der sich nicht nur für bewegende Liebes- und Lebensgeschichten interessiert, sondern auch Geist und Umbrüche einer literarischen und gesellschaftlichen Epoche verstehen möchte. Turgenews Roman besticht durch psychologische Raffinesse, atmosphärische Dichte und eine leise, aber nachhaltige Humanität.
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