''Kants Genie ist letztlich kein Begriff von Fülle, Macht und Können, sondern markiert die Abgründigkeit des ästhetischen Subjekts, seine Unmöglichkeit.'' Kants Theorie der Kunst ist nicht nur eine der Geburtsstätten der modernen Ästhetik, seine Kritik der Urteilskraft ist auch ein Komplex aus Brüchen, Diskontinuitäten und Widersprüchen. Jan Sieber zeigt, dass sich darin weniger ein Scheitern der Theorie bezeugt, sondern vielmehr eine Ästhetik des Realen ankündigt. In seiner minutiösen Lektüre von Kants Werk erweisen sich die 'Urteilskraft' und die 'Kunst' als in der Erfahrung eines grundlosen Aktes verbunden, in dem sich die ästhetische Subjektivität der Moderne konstituiert. Auf diesem Weg liefert 'Das ästhetisch Unbewusste' eine Neuinterpretation von Kants Geniebegriff. In seinen Aporien verweist er auf das 'Kunstwerk' als unmögliches Objekt, dessen Konturen sich erst in Lacans Theorie vom 'objet a' abzeichnen werden und das für eine Auseinandersetzung mit Kunst und Ästhetik der Gegenwart unabdingbar ist.
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