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Seit deutsche Autoren über Amerika, genauer: die USA schreiben, geschieht dies in einer Ambivalenz von Faszination und Abwehr. Was den einen das Land der Freiheit (Goethe), ja der unbegrenzten Möglichkeiten, ist für andere eine Wüste, in der keine Nachtigall singt (Lenau). Und natürlich kontrastieren die vorgefassten, mitgebrachten Meinungen mit den neuen Wahrnehmungen vor Ort. Aber erst im 20., dem 'amerikanischen' Jahrhundert, entfalten sich diese Widersprüche in vorher nicht gekannter Breite. Zugleich aber sind sie fast allen, die nach Amerika reisen zu Schiff, durch die Luft oder auch nur…mehr

Produktbeschreibung
Seit deutsche Autoren über Amerika, genauer: die USA schreiben, geschieht dies in einer Ambivalenz von Faszination und Abwehr. Was den einen das Land der Freiheit (Goethe), ja der unbegrenzten Möglichkeiten, ist für andere eine Wüste, in der keine Nachtigall singt (Lenau). Und natürlich kontrastieren die vorgefassten, mitgebrachten Meinungen mit den neuen Wahrnehmungen vor Ort. Aber erst im 20., dem 'amerikanischen' Jahrhundert, entfalten sich diese Widersprüche in vorher nicht gekannter Breite. Zugleich aber sind sie fast allen, die nach Amerika reisen zu Schiff, durch die Luft oder auch nur im Kopf bewusster als zuvor. Dass Amerika eine Projektion des europäischen Geistes sei, hat Paul Valéry für seine europäischen Kollegen festgehalten: 'Amerika ist anders!' (Carl Zuckmayer).
Autorenporträt
Dr. Jochen Vogt lehrt Germanistik und Literaturwissenschaft an der Universität/GH in Essen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Klaus Benesch lobt diese Anthologie zum Amerika-Bild deutschsprachiger Autoren des 20. Jahrhunderts als erhellend und stellt fest, dass sich aus den Texten der darin versammelten Schriftsteller eine durchaus "differenzierte" Sicht von Amerika ergibt. Als besonders prägend habe das symbolisch überhöhte Amerika von Franz Kafkas Romanfragment "Der Verschollene" gewirkt und sich unabhängig von den tatsächlich gemachten Erfahrungen auf die Erwartungen und Haltungen der verschiedenen Autoren ausgewirkt, entnimmt der Rezensent interessiert diesem Band. Besonders erfreut hat sich Benesch am letzten Beitrag dieses Bandes, in dem die durch Ablehnung geprägte Haltung heutiger Autoren gegenüber ihren amerikanischen Kollegen als "kleinmütige Peinlichkeit" entlarvt wird.

© Perlentaucher Medien GmbH