1938, Reichsparteitag in Nürnberg: Adolf Hitler und die Führungsriege des "Dritten Reiches" inszenieren ihre Herrschaft. Was Millionen begeistert, soll für einen Exilanten der Schlusspunkt seines tollkühnen Plans werden: den Diktator töten, mit einem Flugzeug, mitten auf der Rednertribüne zum Absturz gebracht. Doch er wird verraten und muss um sein Leben fürchten. Nach einer wahren Begebenheit erzählen Viktor Glass und Heinz Keller einen berührenden Roman um den unbekannten Attentäter Martin Hauber, der erst gezwungen ist, Deutschland zu verlassen, in der Schweiz zum Nazi-Gegner wird und schließlich als Kamikazepilot die Welt vom Irrsinn seiner Zeit erlösen will.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Oliver Jungen versucht verzweifelt, diesem in Kooperation zwischen Viktor Glass und Heinz Keller entstandenen Roman um den Hitlerattentäter Hauber etwas abzugewinnen. Literarisch, daran lässt Jungen keine Zweifel, kann das Buch nicht überzeugen. Der aus Archivmaterial und romanesken Versatzstücken kompilierte Text erzählt laut Jungen zwar eine historisch hochinteressante Geschichte, die zudem noch ihrer Aufarbeitung durch die historische Zunft harrt, der einfache, ja hölzerne, mehr erläuternde Stil des Ganzen und das Fehlen jeglicher Psychologie machen ihm die Lektüre jedoch zur linden Qual. Für Jungen kommt noch hinzu, dass der überzeitlichen Bedeutung des Stoffes (Tyrannenmord!) nicht die Spur Aufmerksamkeit gewidmet wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
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