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Dede Korkut, "Väterchen" Korkut, ist der Erzähler von zwölf kleinen Heldengeschichten. In der Türkei kennt sie jedes Kind. Es sind Geschichten voller Relikte mündlicher Erzähltraditionen und Details aus dem Leben einer nomadischen Kultur, Geschichten von unbeherrschbaren und manchmal unbeherrschten Helden, starken Vätern und noch stärkeren Söhnen, vom Krieg mit andersgläubigen Nachbarn, aber auch von Brautwerbung um selbstbewußte - und kampfgewandte - schöne Töchter und von stolzen und ehrwürdigen Müttern. Neu und mit viel Sinn für den gelegentlich spöttisch-ironischen Ton wurden diese Geschichten von Hendrik Boeschoten ins Deutsche übersetzt.…mehr

Produktbeschreibung
Dede Korkut, "Väterchen" Korkut, ist der Erzähler von zwölf kleinen Heldengeschichten. In der Türkei kennt sie jedes Kind. Es sind Geschichten voller Relikte mündlicher Erzähltraditionen und Details aus dem Leben einer nomadischen Kultur, Geschichten von unbeherrschbaren und manchmal unbeherrschten Helden, starken Vätern und noch stärkeren Söhnen, vom Krieg mit andersgläubigen Nachbarn, aber auch von Brautwerbung um selbstbewußte - und kampfgewandte - schöne Töchter und von stolzen und ehrwürdigen Müttern. Neu und mit viel Sinn für den gelegentlich spöttisch-ironischen Ton wurden diese Geschichten von Hendrik Boeschoten ins Deutsche übersetzt.
Rezensionen
"Das Buch des Dede Korkut" ist ein Klassiker der türkischen Literatur. "Das Buch des Dede Korkut" ist nicht zuletzt ein eindrucksvoller Quelltext zur Kultur dieses Volkes [Oghusen: Das sind, in Abgrenzung zu den sogenannten Kiptschak-Türken, Turkvölker wie Aserbaidschaner, Turkmenen und Türken, die im frühen Mittelalter in der Mongolei aufbrachen und westwärts zogen und schließlich im Kaukasus landeten.], vorzüglich erschlossen von den Kommentaren des Herausgebers und Übersetzers Hendrik Boeschoten.

Das Buch erscheint zum Auftakt der Reclam Bibliothek, die ihr Gesicht den Kasseler Buchgestaltern Cornelia Feyll und Friedrich Forssman verdankt. Die haben ihre Aufgabe exzellent gelöst, und wer bei den farbigen Querstreifen, die sich über den Schutzumschlag ziehen, an Rippen denkt, wird der Reihe mit dem oghusischen Weisen auch ein vierzehnjähriges Wachstum wünschen. Mindestens. -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

Ein Epos von bleibender Aktualität, das zudem auch noch einen Strang der türkischen Geschichte sichtbar macht, der in den Neuerscheinungen dieses Herbstes zu kurz kommt. -- SPIEGEL Online

Das "Buch des Dede Korkut" macht den staunenden Leser mit sehr alten, aber sehr lebendigen Traditionen der türkischen Kultur bekannt. Es führt uns in eine Zeit lange vor der osmanischen Herrschaft. Populär waren diese Geschichten im ganzen zentralasiatischen Raum, aber nach der Neugründung des türkischen Staates durch Atatürk wurde das Buch zu einer Art Nationalepos. Ein Epos wie die "Ilias" oder das "Nibelungenlied" ist es aber nicht. Boeschoten spricht treffender von "Heldengeschichten aus dem türkischen Mittelalter", einer Zeit, als die Osgusen, eines der türkischen Hauptvölker, aus Zentralasien nach Anatolien eingewandert waren.

Ein ungebrochen optimistisches Wir-Gefühl tritt dem Leser entgegen, das von keinerlei Nachdenklichkeit angekränkelt ist. Dabei sind die Geschichten spannend, ja mitreißend; gradlinig und wirkungsvoll erzählt nach den Regeln der Kunst, voller plastischer Details und oft von geradezu filmischer Anschaulichkeit. -- NDR Kultur

Hendrik Boeschoten hat mit viel Gefühl für die mündlich überlieferten Relikte des türkischen Nationalepos' einen spöttisch-witzigen Urton gefunden. -- Ostthüriger Zeitung

Mit Lust zu lesen in der neuen, wunderschönen Reihe der "Reclam-Bibliothek". -- Nürnberger Zeitung

Erste Übersetzungen haben einst Goethe beeinflusst, und manche Geschichten, wie die des Depegös erinnern nicht nur durch den Namen, Scheitelauge, Einäuger, an vergleichbare Beispiele der europäischen Tradition. Das Buch des Dede Korkut, für Türken und Azeris das, was für die Deutschen das Nibelungenlied ist, in der Reclam Bibliothek, einer fein gestalteten Buchreihe, die diesen Herbst mit Klassikern startet. -- rbb INFOradio

Eine wunderschöne Ausgabe. -- BuchMarkt

Illustrationen und knappe Erläuterungen, ergänzen die liebevolle Ausstattung, die Buchliebhaber ansprechen, Sammelleidenschaft wecken und zu Buchgeschenken anregen möchte. ... Im Bücherregal auf jeden Fall machen sich die bunten Streifen ungemein gut. Geradezu trendy. -- Märkische Allgemeine

Die neue Bibliothek ist sicher ein guter Beginn für eine Klassikersammlung, an der man noch nach Jahren seine Freude hat und auf die man immer wieder gerne zurückgreift. -- Buchmedia Magazin

Ein anschaulicher Realismus, gekonnt gesetzte Spannungsbögen und ein kraftvoller, metaphernreicher Stil machen das Werk zu einem Klassiker der Weltliteratur. -- OberÖsterreichische Nachrichten

Sorgsam editierten, illustrierten und teilweise neu übersetzen Ausgaben der Weltliteratur, die "Bekenntnisse" des Augustinus etwa, Oscar Wildes "Märchen" oder Miltons "Verlorenem Paradies", hat Forssman zusammen mit seiner Frau, der Textildesignerin Cornelia Feyll, ein neues, ebenso zeitgemässes wie edles Gewand geschneidert. Nicht holzfreies Papier, ein Lesebändchen oder das farbige Vorsatzpapier machen dabei den Unterschied, sondern ein horizontales Streifenmuster, das sich in verschiedenen Variationen wie ein abgedunkelter Regenbogen über die Umschläge der einzelnen Bände zieht. Die Reihe ist kaum erschienen und bereits mit einem hohen Wiederkennungswert belegt. Und im Zusammenspiel mit der lesefreundlichen Innengestaltung sprechen Kirchenväter, Philosophen der Antike und Klassiker aus drei Jahrtausenden ohne Umschweife wieder die Leser von heute an und verführen sie dazu, sich darin zu vertiefen. -- BücherPICK - Beilage der NZZ

Außen kompakt und handlich, innen gesicherte Texte fundiert kommentiert; so kennen alle die Klassikerbibliothek von Reclam. Jetzt erhalten die kleinen gelben Bände eine größere Begleitung, die Reclam Bibliothek. Schon die ersten Bände zeigen, dass der Anspruch darin besteht, unverwechselbar zu werden. Das signalisiert bereits der Umschlag - schlicht aber markant. Das inhaltliche Spektrum ist breit und reicht von Oscar Wilde über die Bekenntnisse von Augustinus zur zweisprachigen Ausgabe der Aeneis von Vergil und bis zum Buch des Dede Korkut, einer türkischen Heldenerzählung aus dem Mittelalter. Die Übersetzungen sind neu und kräftig überarbeitet und mit weiterführendem Anhang versehen. Ein gelungener Beginn. -- Buchkultur - Das internationale Buchmagazin
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Tilman Spreckelsen nennt das zum Auftakt der Reclam Bibliothek erscheinende Buch einen Klassiker der türkischen Literatur, vergleichbar dem Nibelungenlied, ohne eindeutigen Autor oder Entstehungsdatum ("nach 1500 schriftlich fixiert"). Elemente mundsprachlicher Überlieferung entdeckt Spreckelsen zwischen lyrischer Prosa und Verselementen überall. Und das gefällt ihm allemal besser als die wenig originelle, zwischen Raubzug und Trinkgelage stattfindende sagenhafte Handlung. Doch auch als Quellentext zur Kultur des Türkenvolkes der Oghusen schätzt Spreckelsen das Heldenepos. Was die Figur des Dede Korkut beobachtet und kommentiert, lässt sich der Rezensent vom Übersetzer und Herausgeber Hendrik Boeschoten gern genauer auseinandersetzen. So weiß er am Ende sogar, dass ein "Batman" kein Fledermausmann ist, sondern ein Gewichtsmaß. Ogusisch eben.

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