Die Lehre vom Ende der Geschichte ist tief verankert in jüdisch-christlichen Traditionen der Apokalypse - der Vorstellung vom großen Riß, der einmal durch alles Zeitliche schneiden und das Jenseits öffnen wird. Aber erst der Neuzeit geht die Idee auf, daß die Menschen selbst einen Zustand zu erwirken vermögen, der so etwas wie ein Ende bedeutet: das Paradies einer für alle wohlgeordneten Lebenswelt. Wäre aber eine Welt der verwalteten Glückseligkeit, der absorbierten Bedürfnisse überhaupt wünschenswert? Auch diese Frage steckt im Ende der Geschichte als Pensum zur Nachdenklichkeit.
Die Lehre vom Ende der Geschichte ist tief verankert in jüdisch-christlichen Traditionen der Apokalypse - der Vorstellung vom großen Riß, der einmal durch alles Zeitliche schneiden und das Jenseits öffnen wird. Aber erst der Neuzeit geht die Idee auf, daß die Menschen selbst einen Zustand zu erwirken vermögen, der so etwas wie ein Ende bedeutet: das Paradies einer für alle wohlgeordneten Lebenswelt. Wäre aber eine Welt der verwalteten Glückseligkeit, der absorbierten Bedürfnisse überhaupt wünschenswert? Auch diese Frage steckt im Ende der Geschichte als Pensum zur Nachdenklichkeit.
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Autorenporträt
Martin Meyer, 1951 in Zürich geboren, studierte Philosophie, Literatur und Geschichte. 1974 wurde er Redaktor im Feuilleton der Neuen Zürcher Zeitung, das er von 1992 bis 2015 leitete. 2004 für Krieg der Werte ausgezeichnet mit dem Europäischen Essay-Preis Charles Veillon. Martin Meyer lebt in Zürich. Im Hanser Verlag sind zuletzt erschienen: Tagebuch und spätes Leid. Über Thomas Mann (1999), Piranesis Zukunft. Essays zu Literatur und Kunst (2009), Albert Camus. Die Freiheit leben (2013), Gerade gestern (2018).
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