Eine Frau möchte zum zehnten Geburtstag ihres Sohnes, der vor Jahren durch einen tragischen Unfall ums Leben kam, in einer Konditorei zwei Erdbeertörtchen kaufen. Doch als sie den Laden betritt, kommt niemand, um sie zu bedienen. Die zierliche Konditorin steht mit dem Telefonhörer am Ohr hinten in der Küche und weint stumm vor sich hin. Einige Jahre zuvor bekommt eine Schriftstellerin von einer alten Witwe, bei der sie zur Untermiete wohnt, eine Karotte geschenkt, die einer menschlichen Hand ähnelt. Sogar die Lokalnachrichten interessieren sich für die merkwürdige Karotte. Doch kurz darauf macht die Polizei im Gemüsegarten der Witwe einen grausigen Fund. Was hat eine Mutter, die ihr Kind verloren hat, mit einer alten Witwe zu tun, deren Mann vor Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden ist? Welche Verbindung gibt es zwischen einer Schriftstellerin, die regelmäßig bis spät in die Nacht arbeitet, und einer Konditorin, die als Mädchen in ein ehemaliges Postamt eingebrochen war? Y ko Ogawa spinnt ein feines Netz von Geschichten, die in einer rätselhaften Welt spielen. Alle Figuren folgen ihrem eigenen unergründlichen Schicksal, und doch kreuzen sich ihre Wege, während sie wie im Traum an den Abgründen des Lebens entlangwandeln.
"Yoko Ogawa schreibt so poetisch und konkret, so fremd und vertraut, dass ihr Werk ein kleines Wunder ist." -- BRIGITTE
"Ogawas Prosa bleibt stets beherrscht. So entwickelt sich der Sog ihrer faszinierenden Geschichten." -- BERLINER ZEITUNG
"Wie die Autorin es vermag, ihre Figuren leichthändig durch Zustände der Angst zu führen, ist schlicht famos." -- DEUTSCHLANDRADIO
"Yoko Ogawa lässt berückend schöne Welten entstehen." -- kulturSPIEGEL
"Ogawas Prosa bleibt stets beherrscht. So entwickelt sich der Sog ihrer faszinierenden Geschichten." -- BERLINER ZEITUNG
"Wie die Autorin es vermag, ihre Figuren leichthändig durch Zustände der Angst zu führen, ist schlicht famos." -- DEUTSCHLANDRADIO
"Yoko Ogawa lässt berückend schöne Welten entstehen." -- kulturSPIEGEL
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ein Gefühl der Beklemmung haben Yoko Ogawas Erzählungen bei Rezensentin Katharina Granzin immer wieder ausgelöst. Die motivisch gekonnt miteinander verknüpften Geschichten etwa um eine Frau, die ihr Herz außerhalb des Körpers trägt oder einen Garten, in dem Möhren in Form von menschlichen Händen wachsen, zeichnen sich für sie aus durch ihre eindringliche Mischung aus Horror und Poesie. Sie hebt die starken morbiden Bilder hervor, die die Autorin souverän in ihre reduzierte, einfache Prosa einwebt und die oft erst auf den zweiten Blick, dann aber umso stärker ihre Wirkung entfalten. Ihren feinen, ausgeklügelten Horror beziehen die Geschichten nach Einschätzung der Rezensentin vor allem daraus, dass die entworfenen Szenen aus dem Leben im Grunde Bilder des Todes meinen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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