Hector ist ein krankhafter Sammler, so hortet er etwa kroatische Redewendungen, Käseetiketten, Glocken aus Seife und den Lärm um fünf Uhr morgens, eine kräftezehrende Sucht. Sein Selbstmordversuch mißlingt, und um seinen sechsmonatigen Klinikaufenthalt vor den Verwandten verbergen zu können, erfindet er eine Reise in die USA. Als Hector sich in der Bibliothek für die Berichte über seine erfundene Reise rüstet, lernt er Brigitte kennen, die ebenfalls behauptet hat, sie sei für längere Zeit in den USA. Die beiden verlieben sich, heiraten und verbringen die Flitterwochen in den USA. Anschließend gründen Hector und Brigitte ein sehr erfolgreiches Reisebüro für krankhafte Lügner.
Als Hector Brigitte beim Fensterputzen beobachtet, empfindet er diesen Augenblick als so erotisch und einzigartig, daß er beschließt, seine Frau heimlich dabei zu filmen. Liebevoll unterlegt er seine Videos - wieder eine Sammlung - mit Car-Wash-Soundtracks, bis eines Tages auf einem der Videos ein Mann auftauc
Als Hector Brigitte beim Fensterputzen beobachtet, empfindet er diesen Augenblick als so erotisch und einzigartig, daß er beschließt, seine Frau heimlich dabei zu filmen. Liebevoll unterlegt er seine Videos - wieder eine Sammlung - mit Car-Wash-Soundtracks, bis eines Tages auf einem der Videos ein Mann auftauc
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Gut unterhalten fühlte sich Thomas Laux von David Foenkinos "Das erotische Potential meiner Frau". Geschildert werden, in einem Stil, der von fern an Boris Vian erinnert und dessen Humor zwischen Surrealismus und Albernheit schwankt, die Malaisen eines leidenschaftlichen Sammlers. Hector sammelt Spielzeug und Hasenpfoten, später wendet er sich erotischen Augenblicken zu. Also installiert er eine versteckte Kamera, die das Objekt seiner Begierde, Brigitte, beim Fensterputzen filmt. Dies sind für ihn faustische Momente, "Verdichtungen reinen Glücks". Durch Hectors seltsame Interessen laufen die Dinge aus dem Ruder, und es kommt zwischen ihm und Brigitte zu Irritationen und Eifersuchtsszenen. Damit auch die gehobene Leseerwartung nicht enttäuscht wird, bringt der Autor immer wieder "schwebende Diskurse der Pariser Schickeria und Intelligentsia" ins Spiel, wie Laux anmerkt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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