Stolp ist ein Tagedieb, ein Sonderling und Daher-Schwadronierer, der sich in einem nicht endenden freien Fall befindet. Soeben hat er ein winziges Apartment in Paris geerbt, doch statt sich dieses Glücksfalls zu erfreuen, flieht er die Wohnung, sooft es nur geht, um nicht von der unerwartet ausbrechenden Verzweiflung verschlungen zu werden. Auf der Suche nach den »Offenbarungen der Forelle« begegnet er Carmen. Eine Liebe könnte beginnen, wäre da nicht die peinigende Erinnerung an die einst in Liebesraserei herbeigeführte Trennung von seiner Frau. Mehr und mehr verliert Stolp, Abkömmling einer Luftakrobaten
dynastie (wie er behauptet), die Bodenhaftung, und ebenso tapfer wie unaufhaltsam gleitet dieser klägliche, aber liebenswerte Himmelsstürmer in das gelbe Glück des Wahnsinns, um endlich »ganz einfach in der Luft zu verschwinden«.
In Paul Nizons neuem Roman über einen Liebesversehrten, der aus der Welt und Zeit gefallen ist, wird das Allerschwerste mit den allerleichtesten Sätzen in der Schwebe gehalten - ein luftiges, unwiderstehliches Prosakunststück, das mit Komik überrascht.
»Hatte ich endlich abgehoben? Ich öffnete
staunend den Mund. Abgehoben? O ja.«
»Andere haben ein Herz,
ich an der Stelle eine Forelle.«
dynastie (wie er behauptet), die Bodenhaftung, und ebenso tapfer wie unaufhaltsam gleitet dieser klägliche, aber liebenswerte Himmelsstürmer in das gelbe Glück des Wahnsinns, um endlich »ganz einfach in der Luft zu verschwinden«.
In Paul Nizons neuem Roman über einen Liebesversehrten, der aus der Welt und Zeit gefallen ist, wird das Allerschwerste mit den allerleichtesten Sätzen in der Schwebe gehalten - ein luftiges, unwiderstehliches Prosakunststück, das mit Komik überrascht.
»Hatte ich endlich abgehoben? Ich öffnete
staunend den Mund. Abgehoben? O ja.«
»Andere haben ein Herz,
ich an der Stelle eine Forelle.«
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Der Schweizer Schriftsteller Paul Nizon wird in Frankreich gern gelesen, in der Schweiz und in Deutschland ist er immer noch ein Geheimtipp, schreibt Rezensent Martin Lüdke, der das ganz offensichtlich bedauert. Nizon schreibt Grotesken, lesen wir. Getrieben werde er dabei von Verzweiflung und einer "erotischen Energie", die der von Henry Miller vergleichbar sei. In diesem Buch geht es um einen Mann, der die Wohnung einer Tante erbt. Da steht er nun mit seinem Gepäck - in einer Wohnung, die ihm nicht nur fremd ist, sondern ihn 'anfremdet', zitiert Lüdke. Der Rezensent hebt die immer wieder aufblitzende Komik hervor. Und auch das Ende, an dem der Held buchstäblich abhebt, hat ihn glücklich gemacht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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