»Der progressiven Linken war er zu katholisch, den Katholiken zu anarchistisch, den Moralisten versagte er handfeste Thesen, fürs Nachtprogramm zu unelegant, war er dem Schulfunk zu vulgär ... der Wert Döblin wurde und wird nicht notiert.« Kein Geringerer als Günter Grass hat diese Bestandsaufnahme 1967 gemacht. Das vorliegende Brevier beweist nachdrücklich, daß Alfred Döblin den Menschen sehr wohl auf die Sprünge helfen kann, zumal gerade er wußte: »Ablehnung ist eine Antwort; sie ist möglicherweise oft eine ehrlichere Antwort als der Beifall, der rein ästhetisch wertet und…mehr
»Der progressiven Linken war er zu katholisch, den Katholiken zu anarchistisch, den Moralisten versagte er handfeste Thesen, fürs Nachtprogramm zu unelegant, war er dem Schulfunk zu vulgär ... der Wert Döblin wurde und wird nicht notiert.« Kein Geringerer als Günter Grass hat diese Bestandsaufnahme 1967 gemacht. Das vorliegende Brevier beweist nachdrücklich, daß Alfred Döblin den Menschen sehr wohl auf die Sprünge helfen kann, zumal gerade er wußte: »Ablehnung ist eine Antwort; sie ist möglicherweise oft eine ehrlichere Antwort als der Beifall, der rein ästhetisch wertet und Vogel-Strauß-Politik betreibt.« Er wußte aber auch: »Wer über den Dingen steht, sieht weit, aber nicht genau« und: »Unmoral ist nur, wenn's rauskommt«, aber »In allem, was lebt, steckt doch die Freude«.
Alfred Döblin zählt zu den Klassikern der Moderne. Die schönsten Einsichten aus seinen Werken versammelt dieser kleine Geschenkband für Döblin-Freunde und solche, die es werden sollten - kompetent zusammengestellt von Christina Althen, der Herausgeberin der Döblin-Gesamtausgabe.
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Autorenporträt
Döblin, Alfred Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das goldene Tor« (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.
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