Wie ist die Stimmung? Nicht so gut. Von Zuversicht kann keine Rede sein. Wir fühlen uns bedroht, wollen das Erreichte sichern. Wer weiß, was die Zukunft bringt? Für Heinz Bude sind Stimmungen die Gefühle der Gesellschaft. Er analysiert, wie sie entstehen, wie sie beeinflusst werden können, aber auch, wie sie kippen können. Stimmungen entscheiden darüber, wie wir die Welt wahrnehmen, deshalb ist es Politikern so wichtig, die Stimmung der Wähler zu kennen. Heinz Bude zeigt, warum Stimmungen in der Politik oft mehr entscheiden als Argumente. Stimmungen sind vage, flüchtig und unberechenbar. Aber wer verstehen will, wie unsere Demokratie funktioniert, muss von ihrer Macht über die Menschen wissen.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hannes Hintermeier lässt sich die griffigen Pointen des Soziologen Heinz Bude gern gefallen, doch eine haltbare Gegenwartsdiagnose kann er in diesem Band nicht sehen. Schon Budes Ausgangsthese, dass sich die derzeitige allgemeine Gereiztheit aus einem Antagonismus von Antikapitalisten und Systemfatalisten ergebe, findet der Rezensent fragwürdig, und beim Ritt durch die Geschichte der nationalen Stimmungslagen kann Hintermeier dem Soziologen auch nicht ganz folgen. Richtig enttäuschend findet er allerdings, dass Bude seine Untersuchung genau an dem Punkt abbricht, wenn sie spannend zu werden verheißt: wenn es nämlich darum geht, wie die "Gesetze der sozialen Zeit" die Hierarchien zwischen Alteingesessenen und Neuhinzugekommenen formen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Buch legt den Grundstein für eine neue Auseinandersetzung mit einer so widersprüchlichen wie konfliktreichen Gegenwart." Gert Scobel, Philosophie Magazin, Juni/Juli 2016 "Das Buch ist klug und inspirierend und soll gelesen werden." Bodo Morshäuser, Deutschlandradio Kultur, 23.04.16 "Wenige deutsche Soziologen haben ein solches Gespür für aktuelle und brisante Themen wie Heinz Bude." Ralph Gerstenberg, Deutschlandfunk, 14.03.16 "Ein sehr interessantes, anregendes Buch ..." Andrea Gerk, MDR Figaro, 6.4.16







