Raoul Schrotts Angelographie ist eine Sammlung verschmitzter Briefe über die Liebe, die himmlische und die irdische, Erotikon eines Flaneurs und dichterisches Bekenntnis zugleich. Über poetische Etymologien abgeleitet, erzählt sich so eine Geschichte jenes ewigen Begehrens, das die Engel von jeher verkörperten. Die Fragen nach ihrer Natur und ihrem Geschlecht, nach ihren Namen oder der Herkunft ihrer Flügel, alle finden in diesen Episteln eine Antwort - als augenzwinkernder Vorwand für eine Liebesgeschichte. Entstanden ist ein einzigartiger Dialog zwischen Literatur und Kunst: ein außergewöhnliches und selten schönes Buch über die Liebe.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Günther Stocker scheint etwas ratlos angesichts dieses Buches, in dem ein Ich-Erzähler in Briefen an die ferne Geliebte über Engel und Heilige räsoniert. Eigentlich findet Stocker das poetische Verfahren des österreichischen Autors, der "mühelos" zwischen mythologischen Exkursen und naturwissenschaftlichen Überlegungen, zwischen "Liebesbrief und Sprachwissenschaft" wechselt, ganz reizvoll. Doch mitunter gerate der Sprachfluss an die "Grenze zur Sophisterei", kritisiert der Rezensent. Was ihm aber bis zum Schluss nicht recht einleuchten will ist, dass sich Schrott ausgerechnet diesem Thema widmet, wo er doch nach eigenen Angaben mit Metaphysik noch nie etwas anfangen konnte. Und so bleibt für den Rezensenten das ganze Buch, trotz überraschender Einfälle und attraktiver Illustrationen von Dall'O, insgesamt "vage und spekulativ" und vermag ihn nicht recht zu überzeugen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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