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Wang Xiaobo erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich mit Witz und Ironie gegen die absurde Logik einer Diktatur wehrt, und seine Freiheit in der Sexualität sucht.
Als der 21-jährige Wang Er während der Kulturrevolution aufs Land verschickt wird, findet er sich den Schikanen seiner Vorgesetzten und den Anfeindungen der Dorfbewohner ausgesetzt, die ihn schließlich beschuldigen, eine Affäre mit der fünf Jahre älteren Ärztin Chen Qinyang zu haben. Der gewiefte Student erkennt, dass jegliches Abstreiten sinnlos wäre und den beiden nichts anderes übrigbleibt, als die Gerüchte wahr werden zu…mehr

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Produktbeschreibung
Wang Xiaobo erzählt die Geschichte eines Mannes, der sich mit Witz und Ironie gegen die absurde Logik einer Diktatur wehrt, und seine Freiheit in der Sexualität sucht.

Als der 21-jährige Wang Er während der Kulturrevolution aufs Land verschickt wird, findet er sich den Schikanen seiner Vorgesetzten und den Anfeindungen der Dorfbewohner ausgesetzt, die ihn schließlich beschuldigen, eine Affäre mit der fünf Jahre älteren Ärztin Chen Qinyang zu haben. Der gewiefte Student erkennt, dass jegliches Abstreiten sinnlos wäre und den beiden nichts anderes übrigbleibt, als die Gerüchte wahr werden zu lassen. So beginnen sie eine lustvolle Affäre, für die sie sich mit ausführlichen »Geständnissen« vor den lokalen Autoritäten rechtfertigen müssen. Jahre später beugt sich Wang Er als Universitätsdozent nur widerwillig den Forderungen nach Anpassung und Uniformität im kommunistischen Räderwerk. Mit vierzig Jahren begibt er sich desillusioniert und geschieden auf eine eigene Suche nach der verlorenen Zeit, erzählt vom absurden Schicksal seines trotzkistischen Chefs, von seinem Mentor, der wusste, dass er die Kulturrevolution nicht überleben wird und von seiner Freundin, die mit ihm über die Banalität der eigenen Existenz sinniert.
Autorenporträt
Wang Xiaobo , 1952 in eine Pekinger Intellektuellenfamilie geboren, gilt als das Enfant Terrible der chinesischen Literatur. Von 1968-1970 in eine Landkommune in Yunnan verschickt, unterrichtete er später Soziologie an der Peking-Universität. In den 1990ern begann er, als freier Schriftsteller zu arbeiten, wurde jedoch nie vom staatlichen Kulturbetrieb anerkannt und veröffentlichte zunächst ausschließlich in Taiwan, wo er zweimal den United Daily-Literaturpreis gewann. 1997 starb er an einem Herzinfarkt. Karin Betz   übersetzt chinesische und englische Literatur, ist Herausgeberin, Moderatorin, Dozentin und DJ. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören Mo Yan, Liao Yiwu und Liu Cixin. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2024 und dem Special Book Award of China.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Was für eine "schreckliche Barbarei" das sogenannte "Goldene Zeitalter" während der Kulturrevolution 1966-1976 in China war, lässt sich Rezensentin Judith Leister zufolge in dem "deftig-burlesken" Roman Wang Xiaobos nachlesen, der nach mehr als dreißig Jahren nun auf Deutsch übersetzt wurde. Xiaobo ist früh gestorben, sein Werk konnte in China erst nach seinem Tod verlegt werden. Hier ist sein Protagonist Wang Er mit besonders viel Widerspruchsgeist ausgestattet und kritisiert die Regierung, erfahren wir. Er wird zum Arbeitseinsatz in die Provinz geschickt und gibt sich dort seiner "sexuellen Obsession" hin. Ein höchst ambivalenter Charakter, der mit Lust Tiere quält, sich aber im Laufe der Handlung vom "instinktiv Handelnden" zu einem scharfen Beobachter der Verhältnisse entwickelt und über Jahre hinweg das Schicksal eines von der Regierung terrorisierten Professoren verfolgt, so Leister. Empathie spricht nicht gerade aus den Zeilen dieses Buches, gleichzeitig ist Xiaobo aber ein echter Könner, wenn es darum geht, Schreckliches in "locker-sarkastischem Ton" daherkommen zu lassen, findet die Kritikerin. Geschont wird man hier nicht, trotzdem ist dieser Roman ein starkes "Dokument des Muts und des Widerstandes", schließt sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Die wunderbare Übersetzung von Karin Betz bringt die schnoddrige Großmäuligkeit dieses romantischen Taugenichts' herrlich ins Poltern.« - Torsten Reitler Torsten Reitler MDR 20241204