Es ist das Jahr 2012: Familientreffen auf dem Zürichsee. Ein paar Menschen aus Zürich, Bayern, Wien, den USA sind an den Ort ihrer Wurzeln zurückgekehrt. Nach Zürich, wo Kaspar Schnetzlers Familienchronik 1912 beginnt. Die Toten gesellen sich dazu: ein melancholischer Stadtpolizist, eine lesehungrige Zürcher Hausmutter und ihre feministische Tochter, eine sektengläubige Oboistin, ein drogensüchtiger Träumer. Vier Generationen der Familie Frauenlob-Gerber, die immer nur an das Gute glauben wollten und in den Strudel der Geschichte gerieten.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jürg Altwegg hat ein Meisterwerk gelesen. Kaspar Schnetzlers Familienchronik über fünf Generationen stellt uns der Rezensent als späte, höchst reife Frucht des Autors, als sensationellen Jahrhundertroman vor. Zwar muss Altwegg sich zunächst in einem riesigen Figuren-Panoptikum zurechtfinden. Als Lohn erhält er dafür ein hundert Jahre umfassendes Gesellschaftspanorama der Schweiz, so einfalls- wie kenntnisreich, so eindringlich wie lakonisch, dramaturgisch so packend wie präzise und in seinem "gelassenen Pessimismus" den Rezensenten an Gottfried Keller erinnernd. Und gar nichts einzuwenden? Gar nichts.
© Perlentaucher Medien GmbH
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