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Die "Hauptfigur" dieses legendenhaften Buches ist nicht ein Mensch, sondern ein Haus - ein allmählich vermodernder Holzbau mit sieben Giebeln, seit Generationen Wohnsitz der Familie Pyncheon. Der materielle Verfall des Gebäudes steht für die moralische Verkommenheit seiner unrechtmäßigen Eigentümer, und die Bewohner tragen schwer an der fluchbeladenen Erbschaft. Hawthorne versteht es, die spannungsgeladene Haupthandlung durch humorvolle Szenen und Genreschilderungen der neuenglischen Kleinstadt aufzulockern und zuletzt einem versöhnlichen Ende zuzuführen. So weist "Das Haus mit den sieben…mehr

Produktbeschreibung
Die "Hauptfigur" dieses legendenhaften Buches ist nicht ein Mensch, sondern ein Haus - ein allmählich vermodernder Holzbau mit sieben Giebeln, seit Generationen Wohnsitz der Familie Pyncheon. Der materielle Verfall des Gebäudes steht für die moralische Verkommenheit seiner unrechtmäßigen Eigentümer, und die Bewohner tragen schwer an der fluchbeladenen Erbschaft. Hawthorne versteht es, die spannungsgeladene Haupthandlung durch humorvolle Szenen und Genreschilderungen der neuenglischen Kleinstadt aufzulockern und zuletzt einem versöhnlichen Ende zuzuführen. So weist "Das Haus mit den sieben Giebeln" (1851) über die Düsternis und unheilschwangere Mystik hinaus, mit der der Autor durch seinen Romanerstling "Der scharlachrote Buchstabe" Berühmtheit erlangt hatte.

Mit dieser Neuübersetzung wird dem Leser ein zentrales Werk des ersten amerikanischen Romanautors von Weltrang wieder zugänglich gemacht.
Autorenporträt
Nathaniel Hawthorne (1804-1864) stammte aus einer puritanischen Neuengland-Familie. Er war Journalist, arbeitete als Zollinspektor und wurde Konsul in Liverpool. Nach einer mehrjährigen Europa-Reise in die Heimat zurückgekehrt, starb er, erschüttert über den amerikanischen Bürgerkrieg. Hawthorne gilt als Begründer des psychologischen Romans in den USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Am 4. Juli 2004, am Unabhängigkeitstag, wäre Nathaniel Hawthorne 200 Jahre alt geworden. Sein Werk, so Kai Martin Wiegandt, hat "seine schöpferische Kraft aus der kritischen Auseinandersetzung" mit dem Puritanismus der Vorfahren gezogen. Das zeigt sich laut Wiegandt auch in Hawthornes zu Lebzeiten erfolgreichstem Roman "Das Haus mit den sieben Giebeln". Held des Werkes sei ein Haus, anhand dessen der Autor, Pionier des psychologischen Romans "das religiöse Schema der Erbsünde" gut aufklärerisch "in ein psychologisches Drama unbewältigter Schuld" verwandele, das sich fortzeugt von Generation zu Generation. Dabei zeige Hawthorne "eine ganz unwahrscheinliche Nähe zu anderen Schriftstellern seiner Epoche", etwa zu Gogol, in dessen "Der Mantel" ähnliche Thematiken behandelt und auch eine ähnlich satrisch-parodistische Erzählhaltung eingenommen werde. "Das Haus mit den sieben Giebeln" habe auch einen höchst persönlichen Hintergrund, berichtet der Rezensent, denn einer von Hawthornes Vorfahren, "Richter in den berühmten Hexenprozessen von Salem", sei, so will es die Legende, von einer der verurteilten Frauen samt seiner Familie verflucht worden.

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