Die Autoren werten erstmals breit die Quellen aus und können daraufhin Konzeption und Aufbau eines neuen deutschen Heeres im Rahmen der NATO nachzeichnen. Sie analysieren die deutschen Ansätze für moderne Landstreitkräfte im Spannungsbogen zwischen atomarer Abschreckung und konventioneller Bündnisverteidigung. Das Besondere des deutschen Heeresbeitrags stellt das Konzept einer beweglichen Kriegführung dar, mit dem die einseitige Abhängigkeit von Atomwaffen reduziert werden soll. Der Aufbau konventioneller Verbände und ihre Umrüstung im Zuge der Strategieentwicklung in der NATO spiegelt sich wider in den notwendigen Anpassungen wechselnder Heeresstrukturen und modernisierter Rüstung.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Insgesamt aufschlussreich findet Rezensent Rainer Blasius diesen umfangreichen Band über den Aufbau des deutschen Heeres in den Jahren 1950 bis 1970. Er hebt hervor, dass der Band nicht nur die Gesamtentwicklung des Heeres in diesen Jahren umreißt, sondern auch zahlreiche "interessante Details" bietet. Gelungen findet Blasius auch die Ausführungen über Rüstungsausstattung und Personallage, die er als Kernprobleme des Heeresaufbaus betrachtet. Dabei verdeutlichen die Beiträge für ihn auch die Kontinuitäten von der Wehrmacht zur Bundeswehr. Kritisch äußert er sich über das Fehlen des Sachregisters und die knappen Kurzbiographien von Generälen des Heeres im Anhang des Bandes, was seines Erachtens eine "gewisse Bequemlichkeit" widerspiegelt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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