Roberto Zapperi gewährt uns einen völlig neuen Blick auf Goethes fast zweijährigen Aufenthalt in Rom. Der heute als Privatgelehrter in Rom lebende Autor läßt bewußt Goethes eigene Beschreibungen in den "Römischen Elegien" und in seiner "Italienischen Reise" außen vor und folgt den in den "Elegien" gelegten Spuren. Anhand zahlreicher neuer Dokumente aus italienischen und deutschen Archiven und nach sorgfältiger Überprüfung aller bekannten, aber oft übersehenen oder mangelhaft interpretierten Quellen kann er ein ganz neues Bild von Goethes fast zweijährigem Aufenthalt in Rom entwerfen. Rekonstruiert wird jene "ganz andere", verborgene Existenz, die Goethe inkognito in engem Kontakt zur Stadt und ihren Bewohnern führte. Roberto Zapperi präsentiert uns nicht den "Dichterfürsten" und "Bildungsklassiker", sondern einen offenen Menschen, der in Rom mit den Konventionen spielte, sie durchbrach und dieses Gefühl des Glücks voll auskostete.
"Die Recherchierkunst des Autors offenbart Qualitäten, die mehr leisten als das, was Untertitel und Klappentext verheißen; keine 'ganz andere' Existenz Goethes kommt zum Vorschein, vielmehr läßt uns Zapperi ein wenig tiefer blicken in das viel aufregendere Geheimnis des Prozesses, der Leben in Kunst verwandelt." Albert von Schirnding in Die Süddeutsche
