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"Kleine Eiszeit", Gegenreformation, Absolutismus, Hexenverfolgungen, Kriege und Krisen verleihen dem 17. Jahrhundert den Charakter einer dunklen und chaotischen Epoche klimatischer Ungunst, konfessioneller Erstarrung, sozialer Repression, politischer Ohnmacht und kultureller Fremdbestimmung. Doch vieles an diesem dunklen Säkulum weist nach vorne, ist uns nahe und vertraut. Die Musik des Barock begleitet uns ins 21. Jahrhundert, und der Rationalismus des einsetzenden "Projekts der Moderne" bestimmt noch heute unser Leben. Von einem erweiterten Fragehorizont aus, der die janusköpfige Struktur…mehr

Produktbeschreibung
"Kleine Eiszeit", Gegenreformation, Absolutismus, Hexenverfolgungen, Kriege und Krisen verleihen dem 17. Jahrhundert den Charakter einer dunklen und chaotischen Epoche klimatischer Ungunst, konfessioneller Erstarrung, sozialer Repression, politischer Ohnmacht und kultureller Fremdbestimmung. Doch vieles an diesem dunklen Säkulum weist nach vorne, ist uns nahe und vertraut. Die Musik des Barock begleitet uns ins 21. Jahrhundert, und der Rationalismus des einsetzenden "Projekts der Moderne" bestimmt noch heute unser Leben. Von einem erweiterten Fragehorizont aus, der die janusköpfige Struktur des Jahrhunderts als Symptom eines umfassenden kulturellen Wandlungsprozesses deutet, erscheint die Epoche zwischen dem Reformations- und dem Aufklärungsjahrhundert als Scheitelphase jenes tiefen Umbruchs, der das Mittelalter von der Moderne trennt. Das "Jahrhundert des Zwiespalts" ist uns näher als wir denken.
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Autorenporträt
Dr. Paul Münch ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Essen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Zunächst charakterisiert Bernd Roeck das Projekt dieses Buches: Da geht es um das Erwachen der "modernen Wissenschaft" im "Jahrhundert des allmächtigen Leviathan", der absoluten Staatsmacht. Aber das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war kein Nationalstaat sondern ein Stadt- und Staatenbund und das Bewusstsein der Menschen mehr und mehr geprägt von der "Moderne" der neuen Wissenschaften mit ihren Gewährsleuten Kepler, Comenius und Leibniz. Aus dieser Konstellation zieht der Autor in seiner kultur- und geistesgeschichtlich orientierten Studie auch seine Neubetrachtung der "Kleinstaaterei" und des Föderalismus. Er möchte sich, so Roeck, dem "teleologischen Zugriff" verweigern und Geschichte als für die Zeitgenossen "offenen Prozess" darstellen. Allerdings, so merkt der Rezensent an, macht der Blick auf "die Modernität" des 17.Jahrhunderts natürlich eine weitere als nur die deutsche Perspektive notwendig, schließlich war die wissenschaftliche Revolution kein "deutsches Ereignis". Und Münch hat diese Perspektive in den entsprechenden Kapiteln auch geboten. Am Ende steht Roecks Einschätzung, dass der Autor immerhin zu zeigen vermochte, "wie europäisch die historische Tradition Deutschlands" in der Zeit der Vielstaaterei doch war.

© Perlentaucher Medien GmbH"