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Papst Benedikt XVI., Joseph Ratzinger, wird als 'Der Intellektuelle auf dem Heiligen Stuhl' verehrt, weil er Glauben und Vernunft nicht als Gegensätze sieht. Wie aber steht es um den Vernunftgebrauch des Heiligen Vaters? Im Frühjahr 2007 veröffentlichte er ein Jesusbuch, das den Jesus der Evangelien als den wirklichen, historischen Jesus darstellt. Er hält die Evangelisten für zuverlässige Zeugen und verwirft den allgemeinen kritischen Konsens, daß zahlreiche Jesusworte und -taten erst später erfunden wurden und daß wir demgemäß nur wenig Sicheres über Jesus wissen.Gerd Lüdemann - selbst…mehr

Produktbeschreibung
Papst Benedikt XVI., Joseph Ratzinger, wird als 'Der Intellektuelle auf dem Heiligen Stuhl' verehrt, weil er Glauben und Vernunft nicht als Gegensätze sieht. Wie aber steht es um den Vernunftgebrauch des Heiligen Vaters? Im Frühjahr 2007 veröffentlichte er ein Jesusbuch, das den Jesus der Evangelien als den wirklichen, historischen Jesus darstellt. Er hält die Evangelisten für zuverlässige Zeugen und verwirft den allgemeinen kritischen Konsens, daß zahlreiche Jesusworte und -taten erst später erfunden wurden und daß wir demgemäß nur wenig Sicheres über Jesus wissen.Gerd Lüdemann - selbst Verfasser einer umfassenden Untersuchung aller erhaltenen Jesustraditionen aus den ersten beiden Jahrhunderten - überprüft die Ausführungen Joseph Ratzingers in einer auch für Nicht-Theologen verständlichen Weise. Seine Untersuchungen zum Jesusbild von Joseph Ratzinger erweisen, daß der Papst in seinen Auslegungen biblischer Texte die Vernunft vor den Karren des Glaubens spannt. Auch der Intellektuelle Benedikt XVI., so Lüdemanns Resultat, muß historisch gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse um der Rettung des kirchlichen Dogmas willen verbiegen.
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Autorenporträt
Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Georg August Universität in Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA. Er ist der Gründer des Archivs »Religionsgeschichtliche Schule« an der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. 1998 wurde ihm als ausgewiesenem Neutestamentler die Bezeichnung seines Lehrstuhls als Lehrstuhl für Neues Testament vom Präsidenten der Universität Göttingen als Folge der Beanstandung seiner Lehre durch die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verboten, weil er sich in seinen Veröffentlichungen und in seiner wissenschaftlichen Arbeit zu kritisch mit Fragen des evangelischen Bekenntnisses auseinandergesetzt hatte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In seinem Überblick über Antworten auf das Jesus-Buch von Papst Benedikt respektive Joseph Ratzinger geht Rezensent Helmut Löhr am ausführlichsten auf Gerd Lüdemanns "Das Jesusbild des Papstes" ein. Löhr sieht in dem Autor einen "überzeugenden, nur selten polemischen Anwalt" der historisch-kritischen Exegese, dem er in vielen Punkten seiner Kritik an den päpstlichen Ausführungen zustimmt. Zwar hält der Rezensent die Möglichkeiten, mit historischer Methodik zu den Fakten zu dringen, für wesentlich begrenzter als Lüdemann. Doch gibt er ihm, wie wir seinen gedrängten Ausführungen entnehmen, vor allem darin Recht, dass dies nicht bedeuten kann, dass Kanonik oder Dogmatik die Leerstellen füllen sollten, wie dies offenbar der Papst will. Schließlich attestiert Löhr dem Autor, "weitgehend fair" zu argumentieren, wobei ihm dennoch nicht gewisse Einseitigkeiten und nicht untermauerte Behauptungen aufgefallen sind.

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