Hartwig Thyen geht in seinem Kommentar zum Johannesevangelium weniger auf die Genese des Evangeliums und seine mutmaßlichen Quellen ein. Er interpretiert das vierte Evangelium vielmehr als hochpoetischen literarischen Text und untersucht das intertextuelle Spiel mit den drei synoptischen Vorgängern. Der Autor geht davon aus, daß der Verfasser des Evangeliums diese Vorgänger nicht nur selbst kannte, sondern auch eine Leserschaft voraussetzte, die mit den Texten ebenfalls vertraut war und die intertextuellen Anspielungen verstehen konnte. Das Johannesevangelium stellt für ihn einen Text für alle Christen bzw. für jeden des Lesens Mächtigen dar, nicht eine Schrift, die sich an eine vom Rest des Urchristentums isolierte spezifisch johanneische Gemeinde richtete.
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