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Eine ganz und gar unwahrscheinliche Freundschaft, jede Menge Ärger und ein großes Abenteuer
Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie welto ener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer - respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten.
In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt
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Produktbeschreibung
Eine ganz und gar unwahrscheinliche Freundschaft, jede Menge Ärger und ein großes Abenteuer

Am Gipfel des Kilimandscharo: Hans, ein so zurückhaltender wie welto ener Hamburger, ist endlich da, wo er schon ein halbes Leben lang hinwollte. Hier, auf dem Dach von Afrika, will er endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine kommen. Doch am Grunde des Kraters steht bereits ein Zelt, und in diesem Zelt hockt der Tscharli, ein Ur-Bayer - respektlos, ohne Benimm und mit unerträglichen Ansichten.

In der Nacht bricht ein Schneesturm herein und schweißt die beiden wider Willen zusammen. Es beginnt eine gemeinsame Reise, unglaublich rasant und authentisch erzählt, wie das nur Politycki kann, gespickt mit absurden und aberwitzigen Abenteuern. Als sich die beiden schließlich die Geschichte ihrer großen Liebe anvertrauen, erkennen sie, dass sie mit dem Leben noch eine Rechnung o en haben. Doch der Tod fährt in Afrika immer mit, und nur einer der beiden wird die Heimreise antreten.

Dieser grandiose Roman über zwei sehr gegensätzliche Weggefährten, jeder auf seine Weise von der Liebe gezeichnet, verhandelt zugleich ein großes gesellschaftspolitisches Thema: Wie findet zusammen, was nicht zusammen passt - auch über einen tiefen Graben hinweg.

Autorenporträt
Matthias Politycki gilt als großer Stilist und ist einer der vielseitigsten Schriftsteller der deutschen Gegenwartsliteratur. Sein Werk besteht aus über dreißig Büchern, darunter Romane, Erzähl- und Gedichtbände, sowie Sachbücher und Reisereportagen. Zuletzt erschienen von ihm Das kann uns keiner nehmen, vom Spiegel als "Deutschland-Roman vor afrikanischer Kulisse" gerühmt, der zu einem großen Publikumserfolg wurde, die vielbeachtete Streitschrift Mein Abschied von Deutschland sowie im April 2023 sein großer neuer Roman Alles wird gut. Chronik eines vermeidbaren Todes.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Nur zum Stolpern sind wir da. Dies ist eine der Lebensweisheiten des Tscharli, die diese afrikanische Road Novel und urdeutsche Seelenwanderung wie ein roter Faden durchziehen. Ich wusste, dass Matthias Politycki von seiner ersten Reise nach Afrika fast nicht zurückgekehrt wäre. 25 Jahre später stellt er sich diesem Trauma und verarbeitet es in seinem großen Afrikaroman. So hab ich mir das vorgestellt, und stoße einigermaßen verblüfft auf zwei Männer, die auf einer letzten sentimentalen Sauftour über die Insel Sansibar brettern. Tscharli und Hans, der prollige Bayerische und der verkopfte Schriftsteller, sind ein ungleiches Paar, das auf dem Kilimandscharo zu einer Schicksalsgemeinschaft zusammenwächst. Was dieser männliche Egotrip mir sagen soll, dieses Vorurteil überwinde ich ebenso schnell, wie Hans seine Meinung zu Tscharli täglich revidieren muss. Denn Tscharli bietet dem Leben auch im Tod noch die Stirn, er kennt die Schleichwege auf der Insel Sansibar ebenso wie die in die Herzen der Menschen. Grandiose Dialoge in bayerisch-englischem Pidgin-Mix, die zum Fremdschämen einladen und von Freiheit erzählen. Dieser Roman ist eine einzige Stolperfalle, die auch die eigenen Gewissheiten immer wieder ins Schlingern bringt und rasant auf ein existenzielles Finale zusteuert.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Was man wem "nicht nehmen" kann, darüber lässt uns Rezensent Christian Gampert im Unklaren. Klar ist aber, dass ihm das Ambivalente der beiden Hauptfiguren gefällt: Hier der todkranke bayerische Rocker Charlie, der sich um politische Korrektheit nicht schert, dort der sensible Hamburger Schriftsteller Hans, der noch an seiner ersten, gescheiterte Afrikareise knappst. Der Kritiker findet "produktiv", wie Politycki seine Helden gegen den Stachel löcken lässt und auch die Landschafts- und Stimmungsbeschreibungen haben ihm sehr gefallen. Ein wenig zu viel "Tagebuch" sei drin geblieben, aber sonst zeigt er sich sehr einverstanden mit dieser Männerkiste On the road in Afrika.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Für diese gewaltige Vielfalt an Themen, Eindrücken, an Landschaftsbeschreibungen braucht Politycki keine 300 Seiten. Dazu erzählt er in einem schnurrigen, klaren und hervorragend lesbaren Stil, der einen von Beginn an packt.« Carsten Heidböhmer stern.de 20200319