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Das Kindesopfer gehört zu den mythischen Anfängen vieler Kulturen: Die Geschichte von Abraham und Isaak begründet die jüdische, der Opfertod Jesu Christi die christliche Kultur, und sogar die Psychoanalyse kann als im Ödipusmythos wurzelnd gelten. Die Opferung des eigenen Kindes wurde als »Bezahlung« für die Sicherung eines nicht mehr in die Natur eingebetteten Lebens vollzogen. Diese Opferbereitschaft wirkt in verschiedenen Formen bis heute fort, etwa in der Dynamik terroristischer Selbstmordattentäter.Mythos, Krieg, Kunst und Familiendynamik sind die Bereiche, über die sich die hier…mehr

Produktbeschreibung
Das Kindesopfer gehört zu den mythischen Anfängen vieler Kulturen: Die Geschichte von Abraham und Isaak begründet die jüdische, der Opfertod Jesu Christi die christliche Kultur, und sogar die Psychoanalyse kann als im Ödipusmythos wurzelnd gelten. Die Opferung des eigenen Kindes wurde als »Bezahlung« für die Sicherung eines nicht mehr in die Natur eingebetteten Lebens vollzogen. Diese Opferbereitschaft wirkt in verschiedenen Formen bis heute fort, etwa in der Dynamik terroristischer Selbstmordattentäter.Mythos, Krieg, Kunst und Familiendynamik sind die Bereiche, über die sich die hier versammelten Beiträge erstrecken. Aus gruppen- und psychodynamischer Perspektive betrachten die Autoren Phänomene wie Beschneidung, Geschwistermord, Perversion, Selbstmordattentate oder das Weinen beim Hören der Matthäus-Passion.Mit Beiträgen von Thomas Auchter, Matthias Franz, Eberhard Th. Haas, Mathias Hirsch, Felix de Mendelssohn und Wilfried Ruff
Autorenporträt
Felix de Mendelssohn, geb. 1944 in London, ist ein weltweit renommierter Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker. Er ist als Leiter und Lehrbeauftragter für Psychoanalyse und Abteilungsvorstand der psychotherapeutischen Schulen an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien tätig und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Sigmund Freud Museum in Wien. Außerdem unterrichtet er als Dozent für Methodik an der Fachhochschule FH Campus Wien und als Dozent für Rolleninterpretation und Ästhetik am Max-Reinhardt-Seminar für Darstellende Künste. Seine langjährige Ausbildungstätigkeit für Psychotherapeuten hat ihn u.a. nach Australien, Israel, Japan und Albanien geführt. Felix de Mendelssohn lebt mit seiner Frau in Wien und Berlin.