Was sind das eigentlich für Leute, die Riesen? Sie sind etwa zehn Meter groß;
in Italien wurden sie um 1478 erstmals gesichtet. Gewöhnlich lebten sie in den
wenig besiedelten Gegenden der Erde, etwa in der Wüste zwischen Libyen und
Marokko. In den Städten wurden sie leicht zur Gefahr: Wenn ein Riese tot umfiel,
konnte es passieren, dass er mehrere Menschen unter sich begrub.
Es ist nicht sicher, ob die Riesen zu den Säugetieren gehören. Vielleicht sind
sie auch Reptilien und aus dem Ei geschlüpft, jedenfalls kennen sie Vater und
Mutter nicht. Daher rührt wohl ihre soziale und emotionale Inkompetenz ? die
meist männlichen Riesen sind naiv wie Kinder, tapsig, sexuell vollkommen hilflos.
Wegen ihrer Unfähigkeit, für Fortpflanzung zu sorgen, sind die Riesen
schließlich ausgestorben, das heißt, sie sind einfach verschwunden.
Die Riesenforscher suchten lange nach Spuren, haben auch ein paar Knochen
gefunden und stellen nun die Frage, ob wir Menschen womöglich degenerierte
Riesen sind.
Ein parodistisches Feuerwerk voll komischer Bezüge zwischen Mythen und
Gegenwart. Eine Geschichtensammlung mit Spitzen und Pointen ? als würdiger
Nachfolger der "Kurzen Lebensläufe der Idioten".
in Italien wurden sie um 1478 erstmals gesichtet. Gewöhnlich lebten sie in den
wenig besiedelten Gegenden der Erde, etwa in der Wüste zwischen Libyen und
Marokko. In den Städten wurden sie leicht zur Gefahr: Wenn ein Riese tot umfiel,
konnte es passieren, dass er mehrere Menschen unter sich begrub.
Es ist nicht sicher, ob die Riesen zu den Säugetieren gehören. Vielleicht sind
sie auch Reptilien und aus dem Ei geschlüpft, jedenfalls kennen sie Vater und
Mutter nicht. Daher rührt wohl ihre soziale und emotionale Inkompetenz ? die
meist männlichen Riesen sind naiv wie Kinder, tapsig, sexuell vollkommen hilflos.
Wegen ihrer Unfähigkeit, für Fortpflanzung zu sorgen, sind die Riesen
schließlich ausgestorben, das heißt, sie sind einfach verschwunden.
Die Riesenforscher suchten lange nach Spuren, haben auch ein paar Knochen
gefunden und stellen nun die Frage, ob wir Menschen womöglich degenerierte
Riesen sind.
Ein parodistisches Feuerwerk voll komischer Bezüge zwischen Mythen und
Gegenwart. Eine Geschichtensammlung mit Spitzen und Pointen ? als würdiger
Nachfolger der "Kurzen Lebensläufe der Idioten".
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Nicht weniger als ein Plädoyer für die Fantasie ist das, und Niklas Bender ist hellauf begeistert. Warum nicht seine historische und philologische Gelehrsamkeit beim Thema Riesen verballern? Der kindlich verspielte Ästhetikdozent mit dem trockenen Humor und der Unverschämtheit eines Spaßmachers überzeugt den Rezensenten auf ganzer Linie. Bald schon kann er nicht mehr aus und muss alles erfahren über die Spezies der Riesen, über ihre Blüte und ihren Niedergang, ihre Kleider- und Nahrungspräferenzen und sexuelle Unbedarftheit. Nichts für Kinder, warnt der Rezensent, aber für Leute mit Lust an ein bisschen intellektuellem und interpretatorischem Irrwitz umso mehr.
© Perlentaucher Medien GmbH
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