Messerscharfe Geschichten über die Zerbrechlichkeit der männlichen Seele
Zwei Brüder, die ihren volltrunkenen Vater bei einem gemeinsamen Zirkusbesuch in die Manege stolpern sehen, wo er sich als Freiwilliger vor dem johlenden Publikum zersägen lassen will. Ein Mann, der sich beim Aussortieren alter Klamotten in seinem ehemaligen Kinderzimmer an den Tag erinnert, an dem er als Siebzehnjähriger seine schwangere Freundin zu einer Abtreibung in die Frauenklinik begleitete: Der Tag des Abschieds aus dem Land der Jungen. Krusovszky zeigt jene Kippmomente im Leben seiner Figuren, wie Scham neben Liebe steht, Verzweiflung und Trauer neben Gewalt, Spott neben Stolz. Dabei schlüpft der Autor versiert in immer neue Erzählerrollen und entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Übersetzt von Terézia Mora.
Zwei Brüder, die ihren volltrunkenen Vater bei einem gemeinsamen Zirkusbesuch in die Manege stolpern sehen, wo er sich als Freiwilliger vor dem johlenden Publikum zersägen lassen will. Ein Mann, der sich beim Aussortieren alter Klamotten in seinem ehemaligen Kinderzimmer an den Tag erinnert, an dem er als Siebzehnjähriger seine schwangere Freundin zu einer Abtreibung in die Frauenklinik begleitete: Der Tag des Abschieds aus dem Land der Jungen. Krusovszky zeigt jene Kippmomente im Leben seiner Figuren, wie Scham neben Liebe steht, Verzweiflung und Trauer neben Gewalt, Spott neben Stolz. Dabei schlüpft der Autor versiert in immer neue Erzählerrollen und entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
Übersetzt von Terézia Mora.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ilma Rakusa feiert die feinen Erzählungen des Ungarn Denes Krusovszky als Entdeckung. Wie der Autor seine Figuren, Brüder, Singles, Paare an Kipppunkte heranführt, mit denen sich ihr Leben entscheidend verändert, findet Rakusa stark. Eine Abtreibung forciert die Trennung, eine späte Rache geht schief, ein Vater wird bei einer Zirkusnummer enthauptet - der Autor setzt das "suggestiv", detailreich und so traurig wie lebensvoll in Szene, meint Rakusa begeistert. Was Erzählungen vermögen - lakonische Psychogramme und Milieuskizzen zeichnen, belegt dieser Band aufs Schönste, so die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Mit ebenso präzisen wie suggestiven Sätzen, deren Tonfall Terézia Mora souverän getroffen hat, entfaltet Dénes Krusovszky eine soghafte Wirkung.« Ilma Rakusa NZZ 20240813










