W.J.T. Mitchells brillante Studie über das Eigenleben von Bildern in unserer Kultur
W.J.T. Mitchell ist eine der wichtigsten Stimmen in der heutigen Diskussion um Wesen und Funktion von Bildern. In seinem jüngsten Buch - dem ersten, das auch in deutscher Sprache erscheint - erkundet der amerikanische Begründer des "iconic turn" das Eigenleben, das Bilder in unserer Kultur führen. Ob es sich um Bilder in Museen oder Bilder in den Medien handelt - sie fordern Reaktionen von uns, sie provozieren und verführen und benehmen sich manchmal so gar nicht wie tote Gegenstände, sondern wie lebendige Wesen mit ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Begierden. Mitchells Beobachtungen zu unserem Umgang mit Bildern sind scharf, provokant und gleichzeitig von bestechender Klarheit. Sie beleuchten nicht nur unsere visuelle, sondern auch unsere politische Kultur, die heute mehr denn je von Bildern geprägt ist.
W.J.T. Mitchell ist eine der wichtigsten Stimmen in der heutigen Diskussion um Wesen und Funktion von Bildern. In seinem jüngsten Buch - dem ersten, das auch in deutscher Sprache erscheint - erkundet der amerikanische Begründer des "iconic turn" das Eigenleben, das Bilder in unserer Kultur führen. Ob es sich um Bilder in Museen oder Bilder in den Medien handelt - sie fordern Reaktionen von uns, sie provozieren und verführen und benehmen sich manchmal so gar nicht wie tote Gegenstände, sondern wie lebendige Wesen mit ihren eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Begierden. Mitchells Beobachtungen zu unserem Umgang mit Bildern sind scharf, provokant und gleichzeitig von bestechender Klarheit. Sie beleuchten nicht nur unsere visuelle, sondern auch unsere politische Kultur, die heute mehr denn je von Bildern geprägt ist.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Peter Geimer zeigt sich offen enttäuscht über das Buch von W.J.T. Mitchell. Wie unabhängig der Bildbegriff des Autors dem Rezensenten auch immer in Erinnerung ist und so ambitioniert Geimer Mitchells Programm im vorliegenden Fall auch erscheint, so wenig kann ihn die Ausführung überzeugen. Bilder mit Eigenleben, mit Begierden gar? Auch im Anschluss an Bruno Latour gelingt es Mitchell offenbar nicht, eine Dynamik zu entwickeln, die dem Rezensenten eine Verflechtung zwischen Bild und Leben glaubhaft vermitteln kann. Wenn der Autor mit dem "animistischen Potential" seines Ansatzes kokettiert, statt es zu reflektieren, steigt Geimer aus. Zu wenig kohärent, zu widersprüchlich kommt das daher. Die Vorteile des spielerischen Schreibens, findet Geimer, vergibt der Text zugunsten einer Irritation des Lesers. Auch die Bildbeispiele können Geimer nicht umstimmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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