Der Maler und Mosaizist Cimabue gilt als Lehrer Giottos und schon aus diesem Grund als wegweisend für die Kunst der italienischen Renaissance. Er überwand die statuarische Darstellungsweise der byzantinischen Malerei zugunsten von mehr Lebendigkeit und naturalistischen Details. Giotto verfeinerte und perfektionierte diesen Stil und versuchte sich als erster Künstler in der Perspektive. Vasari berichtet, dass Giottos Heilige den Kirchenoberen missfielen, da sie ihnen zu menschlich - also zu weltlich - erschienen. Als leitender Baumeister am Dom in Florenz wurde Giotto schon zu Lebzeiten zu einem der führenden Künstler seiner Epoche. Pietro Cavallini hingegen half Rom als wichtiges Kunstzentrum zu etablieren. Er schuf Fresken und Mosaike in der Tradition der Kosmaten; in jüngerer Zeit sind mehrere zuvor übermalte Fresken von seiner Hand in römischen Kirchen freigelegt worden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Valeska von Rosen freut sich über den Abschluss der Edition von Giorgio Vasaris Lebensbeschreibungen bedeutender Künstler. Der von Victoria Lorini neu übersetzte und kommentierte abschließende Band über Cimabue, Giotto und Pietro Cavallini führt der Rezensentin zwar vor Augen, inwieweit Vasari und seine Zuarbeiter ihre Kunstgeschichte konstruieren mussten, um eine fortschreitende Entwicklung zu erhalten, der Lektürelust tut das laut von Rosen jedoch keinen Abbruch. Dafür sorgt auf ersten Ebene die argumentative Stringenz des Textes und auf zweiter Ebene eine gelungene Quellenforschung und die textnahe und gut lesbare Übertragung, erklärt die Rezensentin. Ein Glossar auf Italienisch und eine digitale Edition wünscht sich von Rosen für die Zukunft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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