Ein großes Epos von Liebe und Krieg, Widerstand und Überlebenswillen
Eine alte Frau blickt auf ihr Leben: Sie ist die Witwe des letzten Häuptlings der Ewenken, eines Nomadenvolkes an der russisch-chinesischen Grenze. Ihre Existenz und die ihres Stammes sind bestimmt von den klaren Regeln der Gemeinschaft, der engen Symbiose mit der Natur, den Rentieren, der Jagd, den Wäldern. Doch im China des 20. Jahrhunderts machen die politischen Umwälzungen auch vor der Welt der Nomaden nicht halt. Die japanische Besetzung der Mandschurei zwingt die Männer in den Krieg, der Sozialismus der Mao-Zeit die Familien in die Städte und in geschlossene Häuser. Nur die alte Frau und ihre Sippe halten unbeirrt an ihrer traditionellen Lebensweise fest.
Mit diesem außergewöhnlichen Roman setzt die preisgekrönte Schriftstellerin Chi Zijian dem Volk der Ewenken ein Denkmal und gibt Einblick in das China der Vergangenheit und Gegenwart.
				
				
			Eine alte Frau blickt auf ihr Leben: Sie ist die Witwe des letzten Häuptlings der Ewenken, eines Nomadenvolkes an der russisch-chinesischen Grenze. Ihre Existenz und die ihres Stammes sind bestimmt von den klaren Regeln der Gemeinschaft, der engen Symbiose mit der Natur, den Rentieren, der Jagd, den Wäldern. Doch im China des 20. Jahrhunderts machen die politischen Umwälzungen auch vor der Welt der Nomaden nicht halt. Die japanische Besetzung der Mandschurei zwingt die Männer in den Krieg, der Sozialismus der Mao-Zeit die Familien in die Städte und in geschlossene Häuser. Nur die alte Frau und ihre Sippe halten unbeirrt an ihrer traditionellen Lebensweise fest.
Mit diesem außergewöhnlichen Roman setzt die preisgekrönte Schriftstellerin Chi Zijian dem Volk der Ewenken ein Denkmal und gibt Einblick in das China der Vergangenheit und Gegenwart.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Eine hochinteressante Lektüre ist dieses ursprünglich 2005 erschienene Buch der chinesischen Erfolgsautorin Chi Zijian laut Rezensent Wolfgang Kubin durchaus, nur sollte man es, um es nicht als Kitsch verdammen zu müssen, nicht als Roman lesen. Sondern lieber als Dokumentation über das Leben einer ethnischen Minderheit, der Ewenken in Chinas Norden, rät Kubin. Fiktionale Figuren gibt es im Buch freilich schon, den Konventionen des klassischen chinesischen Romans entsprechend sogar jede Menge. Statt ein oder zwei Hauptfiguren geht es hier um ein Kollektiv: Auffällig ist, dass Frauen und Männer in dieser Geschichte nicht nur gleichberechtigt sind; sondern die Frauen kommen mit den Härten des Landlebens oft gar besser zurecht. Sie nehmen sich ihre "Männer nach Wohlgefallen", verrät der Rezensent. Die vier Teile der Handlung umspannen einen Zeitraum von 1911 bis 1998 lernen wir, verhandelt awerden bei alldem, durchaus im Sinne des politischen Zeitgeistes in China, ökologische Themen. Es ist ein "Buch der Tränen", so der Kritiker, denn weinen möchte man angesichts der Naturzerstörung, der die Ewenken ihres Lebensraumes beraubt. Über alle Maßen lobt der durchweg von dieser Veröffentlichung inspirierte Rezensent, seinerseits Lyriker und Sinologe, die Arbeit der Übersetzerin Karin Betz - ganz besonders toll findet er, dass sie Bedeutung der im Buch auftauchenden Namen erst  nach und nach deutlich wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
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