Ruben Saarloos sitzt seit Tagen mit seinem Kajütboot im Ijsselmeer fest. Bei einem winterlichen Ausflug hat ihn über Nacht das Eis überrascht. Doch nun schwebt eine Schlittschuhläuferin aus dem Nebel auf sein Boot zu - eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren. Sie scheint wie vom Himmel gefallen, doch die Erscheinung entpuppt sich als real: Sie heißt Bente Nerwanen und ist freundlich, aber wortkarg; ein Geheimnis umgibt sie. Ruben ist fasziniert von ihr. Er sinkt ihr in die Arme und ergibt sich in die Unvermeidlichkeit einer späten Liebe, die wie mit Geisterhand von ihm Besitz ergriffen hat. Doch dann verschwindet sie wieder, so wortlos und still, wie sie gekommen ist. Rascha Peper erzeugt mit ihrer kunstvollen, einfühlsamen Sprache eine traumhafte Atmosphäre, in der das Unwirkliche mit dem Konkreten verschmilzt. Ein filigraner Zauber liegt über dem Geschehen. "Das Mädchen, das vom Himmel fiel" ist ein Buch über das große Gefühl, die Einzige, die Richtige gefunden zu haben.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Otto A. Böhmer ist hingerissen von diesem Buch, das sich seiner Ansicht nach eines ziemlich "heiklen" Sujets angenommen hat, der Liebe zwischen einem älteren Mann und einer jungen Frau. Er lobt die niederländische Autorin für die "dezente" Behandlung des Themas. Dennoch konnte er sich der "Spannung", die sich im Lauf der Lektüre aufbaue, nicht entziehen. Böhmer ist außerordentlich angetan von der "stilsicher" und dabei "romantisch" erzählten Geschichte und lobt besonders die Sogwirkung der Erzählung. Auch die Übersetzung lobt er als "vorbildlich".
© Perlentaucher Medien GmbH
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