In ihrem lange herbeigesehnten Roman »Das Ministerium des äußersten Glücks« führt uns Arundhati Roy, Autorin des Weltbestsellers »Der Gott der kleinen Dinge«, an den unwahrscheinlichsten Ort, um das Glück zu finden. Eine Reihe ausgestoßener Helden ist hier mit ihrem Schicksal konfrontiert, aber sie finden eine Gemeinschaft, sie bilden eine Familie der besonderen Art.
Auf einem Friedhof in der Altstadt von Delhi wird ein handgeknüpfter Teppich ausgerollt. Auf einem Bürgersteig taucht unverhofft ein Baby auf. In einem verschneiten Tal schreibt ein Vater einen Brief an seine dreijährige Tochter über die vielen Menschen, die zu ihrer Beerdigung kamen. In einem Zimmer im ersten Stock liest eine einsame Frau die Notizbücher ihres Geliebten. Im Jannat Guest House umarmen sich im Schlaf fest zwei Menschen, als hätten sie sich eben erst getroffen - dabei kennen sie einander schon ein Leben lang.
Voller Inspiration, Gefühl und Überraschungen beweist der Roman auf jeder SeiteArundhati Roys Kunst. Erzählt mit einem Flüstern, einem Schrei, mit Freudentränen und manchmal mit einem bitteren Lachen ist dieser Roman zugleich Liebeserklärung wie Provokation: eine Hymne auf das Leben.
Auf einem Friedhof in der Altstadt von Delhi wird ein handgeknüpfter Teppich ausgerollt. Auf einem Bürgersteig taucht unverhofft ein Baby auf. In einem verschneiten Tal schreibt ein Vater einen Brief an seine dreijährige Tochter über die vielen Menschen, die zu ihrer Beerdigung kamen. In einem Zimmer im ersten Stock liest eine einsame Frau die Notizbücher ihres Geliebten. Im Jannat Guest House umarmen sich im Schlaf fest zwei Menschen, als hätten sie sich eben erst getroffen - dabei kennen sie einander schon ein Leben lang.
Voller Inspiration, Gefühl und Überraschungen beweist der Roman auf jeder SeiteArundhati Roys Kunst. Erzählt mit einem Flüstern, einem Schrei, mit Freudentränen und manchmal mit einem bitteren Lachen ist dieser Roman zugleich Liebeserklärung wie Provokation: eine Hymne auf das Leben.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
In seiner sehr erzählerischen Rezension beschreibt Arno Widmann Arundhati Roys "Das Ministerium des äußeren Glücks" als "unerträglich für die, die alles verstehen wollen". Roy, warnt der Rezensent vor, erzählt in diesem Roman mit unheimlicher Geschwindigkeit, eine fast unendliche Zahl von Geschichten. Dabei ist bei Geschwindigkeit nicht die Rede von dramatischen Verfolgungsjagden, sondern von der Fülle der Gespräche zwischen den Charakteren und der Art, wie die Autorin zwischen diesen hin und her springt. Ausgehend von ihrem Protagonisten, einem Hermaphrodit, zeige sie eine Momentaufnahme Indiens in all seinen Facetten und erzeuge ein Chaos, in dem der Leser sich zwischen den vielen unbekannten Worten und Sprachen, die nicht übersetzt sind, zwar manchmal ein wenig verloren fühlen kann, das aber auch den Blick auf die eigene Umgebung anders werden lässt, resümiert Arno Widmann hingerissen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Roy ist eine der besten Schreiberinnen auf dem Subkontinent. Eine geniale Beobachterin Indiens, ironisch im Ton, herzhaft in der Sache. Laura Höflinger Der Spiegel 20170722







