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Bartholomäus ist ein Waisenjunge aus Bombay, er ist mindestens zwölf Jahre alt und spricht fast ebenso viele Sprachen. Als Übersetzer für die deutschen Brüder Schlagintweit, die 1854 mit Unterstützung Alexander von Humboldts zur größten Forschungsexpedition ihrer Zeit aufbrechen, durchquert er Indien und den Himalaya. Bartholomäus verfolgt jedoch einen ganz eigenen Plan: Er selbst möchte das erste Museum seines großen und widersprüchlichen Landes gründen. Dafür riskiert er alles, was ihm etwas bedeutet, sogar sein Leben.

Produktbeschreibung
Bartholomäus ist ein Waisenjunge aus Bombay, er ist mindestens zwölf Jahre alt und spricht fast ebenso viele Sprachen. Als Übersetzer für die deutschen Brüder Schlagintweit, die 1854 mit Unterstützung Alexander von Humboldts zur größten Forschungsexpedition ihrer Zeit aufbrechen, durchquert er Indien und den Himalaya. Bartholomäus verfolgt jedoch einen ganz eigenen Plan: Er selbst möchte das erste Museum seines großen und widersprüchlichen Landes gründen. Dafür riskiert er alles, was ihm etwas bedeutet, sogar sein Leben.
Autorenporträt
Christopher Kloeble ist ein vielfach ausgezeichneter Autor von Romanen, Erzählungen und Drehbüchern. Als Gastprofessor lehrte er u.a. in Cambridge (GB) und den USA. Kloeble lebt in Berlin und Delhi.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Bartholomäus Sammlung baut auf der Idee auf, dass alles mit allem zusammenhängt, wie der 12-jährige Waisenjunge dem Gärtner Devinder erklärt. Es ist die Perspektive dieses neunmalklugen Jungen, ohne Zweifel sprachlich hochbegabt, die uns auf eine epochale Abenteuerreise entführt, die auf einer der berühmtesten Expeditionen des 19. Jahrhunderts basiert. Von 1854 bis 1857 erforschten die bayerischen Brüder Robert, Hermann und Adolph Schlagintweit Indien und Hochasien auf Empfehlung von Alexander von Humboldt und im Auftrag der britischen East India Company. Kurz vor ihrer Ankunft in Bombay verschwindet Bartholomäus geliebter Lehrer Vater Fuchs spurlos. Der Junge schließt sich der Expedition als Übersetzer nur widerwillig an, begreift sie als Chance, Vater Fuchs Schicksal auf die Spur zu kommen. Doch was er auf dieser oft lebensgefährlichen Reise findet, sind neue Freunde, alte Lügen und nicht zuletzt seine eigenen Wurzeln. In seinen Aufzeichnungen, dem „Museum der Welt“, werden die Schlagintweits zu Objekten, die er studiert und analysiert – ebenso wie die Vickys, die britischen Besatzer. Es ist diese Umkehr der Perspektive, mit der Kloeble uns vor Augen führt, wie rassistisch und eurozentrisch die Wissenschaft in Namen der Aufklärung und im Auftrag der Wirtschaftsmächte die Welt eroberte.

© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
'Das Museum der Welt' von Christopher Kloeble ist ein schillernder Abenteuerroman. Thomas Neubacher-Riens Frankfurter Neue Presse 20201019