"Da ist nichts abzuwägen, zu analysieren, herumzukritisieren. Dieses Buch ist ergreifend, zum Schmunzeln, zum Jauchzen - es ist zum Heulen schön." Die ZEIT Warum ich dieses Buch verlege? Als Enzensberger es in der Anderen Bibliothek vorschlug, hat das Manuskript des grandiosen Übersetzers Brunold mich umgehauen. Als Choukri mich im Verlag besuchte, hat dieser kleine Mann voller Bescheidenheit und Größe mich unvergesslich beeindruckt. Die Lektüre ist ein Muss - es gibt in der Literatur nichts Vergleichbares. Ein Leser im Netz: "Der junge Ich-Erzähler gelangt mit seinen Eltern, Flüchtlingen aus dem Rif, im zweiten Viertel des 20. Jahrhunderts in die Internationale Zone von Tanger. Zwischen Gewalt, Drogen, Kleinkriminalität und Prostitution wächst erheran, um nach einem Ausweg aus dem täglichen Kampf um das titelgebende "nackte Brot" zu finden. Choukri versucht erst gar nicht, die Verhältnisse in Nordmarokko zu verklären. Sein Erstlingsroman strotzt von schonungsloser Offenheit, er ist voll von brutaler Gewalt und Pornographie. Er schildert das gesellschaftliche Umfeld der armen Bevölkerungsschichten in deprimierenden Details. Choukris Worte treffen den Leser wie ein Keulenschlag, lassen aber trotz der geschilderten Untiefen Platz für Hoffnung und Lebensbejahung. Choukri hat ein Meisterwerk der arabischen Literatur und des Realismus geschaffen."Die Süddeutsche: "Mohamed Choukris Leben ist spannender, poetischer, verzweifelter und wilder, als jeder Roman sein könnte. Und er hat es in blendenden Bildern festgehalten, die das Lesen zu einem Erlebnis machen - zu einem Erlebnis, das aufwühlt, das im Schrecken fasziniert."Die ZEIT: "Mit Poesie und Härte, lakonisch und mit Lust. Umwerfend. Und unanständig auf zwinkernd entwaffnende Art ..."
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent David Kampmann freut sich über die deutsche Neuauflage dieses Romans des marokkanischen Autors Mohamed Choukri, der bei seiner Erstveröffentlichung vor knapp vierzig Jahren in Marokko zwischenzeitlich verboten war. Auch der Kritiker muss ganz schön schlucken, wenn er hier die Geschichte eines namenloses Erzählers liest, der aufgewachsen in einer berberischen Bauernfamilie, erlebt, wie der saufende und prügelnde Vater den älteren Bruder erschlägt. Drastisch und detailreich schildert Choukri dem Rezensenten auch den weiteren, von Alkohol, Drogen und Sex geprägten Lebensweg seines Helden, der diesen schließlich ins Gefängnis bringt. Darüber hinaus liest Kampmann hier viel über marokkanische Kolonialgeschichte. Keine Hoffnung, dafür umso mehr Zynismus - eine klare Leseempfehlung des Rezensenten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Die Wirkungsgeschichte der beiden Teile 'Das nackte Brot' und 'Zeit der Fehler' ist ebenso global wie einzigartig.« Fachzeitschrift /-magazin 20231207
