Was für eine wunderschöne Geschichte, die mich sehr berührt hat. Tatsächlich hat mich selten ein Kinderbuch so berührt wie dieses.
Kommen wir aber nun zuerst einmal zum Inhalt. Das Mädchen Janan lebt mit ihren vier Brüdern und ihren Eltern in einer winzig kleinen Wohnung. Die Wohnung ist nicht
nur zu klein - alle Kinder müssen sich ein Zimmer teilen - nein es gibt auch noch Schimmel und so…mehrWas für eine wunderschöne Geschichte, die mich sehr berührt hat. Tatsächlich hat mich selten ein Kinderbuch so berührt wie dieses.
Kommen wir aber nun zuerst einmal zum Inhalt. Das Mädchen Janan lebt mit ihren vier Brüdern und ihren Eltern in einer winzig kleinen Wohnung. Die Wohnung ist nicht nur zu klein - alle Kinder müssen sich ein Zimmer teilen - nein es gibt auch noch Schimmel und so gefährdet die Wohnung sogar ihre Gesundheit. Das kann auf keinen Fall so bleiben. Doch die Wohnungssuche gestaltet sich schwieriger als erwartet. Entweder ist die Wohnung zu teuer, zu klein oder in den meisten Fällen bekommt sie einfach jemand anderes. Die Kinder beschließen die Wohnungssuche selbst in die Hand zu nehmen und stoßen dabei nicht nur auf eine Widrigkeit. Doch durch etwas Hilfe und Glück sieht es am Ende gar nicht mehr so schlecht aus.
Das Kinderbuch "Das nennt man Glück" ist für Kinder ab acht Jahren empfohlen und das würde ich auch so unterschreiben. Die Themen die hier angegangen werden sind keine leichten Themen und erfordern schon eine gewisse Reife des Kindes um diese auch verstehen zu können. Da ist nicht nur das Thema Wohnungsknappheit, das hier in ungeschönter Form dargestellt wird, nein wir bekommen auch einen kleinen Einblick in den Irak und den Unfall mit einer Landmine. Diese beiden Themen sind nicht leicht zu verstehen, nicht schön, aber laden dennoch zu Diskussionen mit den Kindern ein. Das Buch bietet eine wunderbare Grundlage um ins Gespräch zu kommen.
Die Themen werden kindgerecht verpackt und so dargestellt, dass sie auch leicht zu verstehen sind. Es gibt keine ganz schlimmen Details, dennoch wird klar, dass es nicht überall auf der Welt so einfach zu leben ist, wie hier bei uns. Und dass es nicht selbstverständlich ist, dass jedes Kind ein eigenes Zimmer hat. Das erdet auch ein Stückweit und zeigt, dass nicht alles so selbstverständlich ist, wie man vielleicht manchmal denkt.
Das Buch hat mich überraschend tief berührt. Besonders gut gefallen hat mir die Kindersicht, aus der das Buch erzählt. Das Buch wird nicht aus der Ich-Perspektive erzählt, trotzdem hat man das Gefühl, dass ein Kind die Geschichte erzählt und das finde ich super schön. Das macht die Geschichte noch viel nahbarer für Kinder. Die Kinder der Familie Mirza sind zudem ganz wundervolle Kinder. Natürlich wird auch in dieser Familie gestritten und es gibt die unterschiedlichsten Meinungen. Aber wenn es darauf ankommt hält die Familie zusammen. Und diesen Zusammenhalt zu beobachten ist ganz wunderbar.
Zudem sind die Kinder so positiv und hoffnungsvoll. Sie geben nicht auf und lassen sich auch nicht davon unterkriegen, wenn ihnen Steine in den Weg gelegt werden. Sie glauben immer daran, dass alles gut ausgeht, egal wie schlimm die Situation ist. Und von diesem kindlichen Blick auf die Welt können viele von uns Erwachsenen sich glaube ich eine große Scheibe abschneiden.
Ich glaube genau deshalb hat mich das Buch auch so berührt. Es hat mir gezeigt, was mir selbst vielleicht auch verloren gegangen ist. Was für mich gar nicht mehr so einfach ist, wie es als Kind war. Und wie schön und auch einfacher das Leben sein kann, wenn man einen positiven Blick auf die Welt hat.
Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt und emotional mitgenommen hat. Ein Buch, das toll geschrieben ist und mit seinen wunderbar liebevoll erzählten und tollen Charakteren überzeugt. Ich hoffe wir bekommen vielleicht die Chance die Familie Mirza wiederzusehen. Denn auch wenn das Buch ein Happy End hat, so gibt es doch durchaus noch viele Dinge, bei denen ich die Familie gerne begleiten würde. Zudem sind mir die Kinder so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mich unheimlich über ein Wiedersehen freuen würde.
"Das nennt man Glück" ist ein ganz wunderbares Buch über die Hoffnung auf Neuanfänge, über Chancen und darüber niemals aufzugeben, egal wie hoffnungslos gerade alles erscheint.