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»Viele Konflikte, die sich heute an identitätspolitischen Konzepten entzünden, lassen sich in ihrer Logik erhellen, wenn man die abenteuerliche Reise verfolgt, die der Begriff des Privilegs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgelegt hat.« Privilegienkritik hat Hochkonjunktur. Der vehemente Gebrauch des Privileg-Begriffs erhitzt im Umfeld identitätspolitischer Debatten die Gemüter. Als Verdacht steht im Raum: Privilegienkritik blockiert nicht nur die notwendige Weiterentwicklung der akademischen Streitkultur. Sie ebnet auch einer hypersensiblen Kultur der Achtsamkeit den Weg, die…mehr

Produktbeschreibung
»Viele Konflikte, die sich heute an identitätspolitischen Konzepten entzünden, lassen sich in ihrer Logik erhellen, wenn man die abenteuerliche Reise verfolgt, die der Begriff des Privilegs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgelegt hat.« Privilegienkritik hat Hochkonjunktur. Der vehemente Gebrauch des Privileg-Begriffs erhitzt im Umfeld identitätspolitischer Debatten die Gemüter. Als Verdacht steht im Raum: Privilegienkritik blockiert nicht nur die notwendige Weiterentwicklung der akademischen Streitkultur. Sie ebnet auch einer hypersensiblen Kultur der Achtsamkeit den Weg, die Gerechtigkeitsfragen aus dem Blick zu verlieren droht. Markus Rieger-Ladich plädiert dafür, identitätspolitische Anliegen mit einer universalistischen Perspektive zu verknüpfen. Er liefert einen knappen Überblick über die rechtsgeschichtlichen Grundlagen und die Bildungsdebatten der letzten Jahrzehnte. Vor allem aber weist sein Essay nach, dass der Einsatz für eine Gesellschaft, die von weniger Armut, Leid und Ungerechtigkeit geprägt ist, zwingend auf die Kritik von Privilegien angewiesen bleibt.
Autorenporträt
Markus Rieger-Ladich, geb. 1967, studierte Philosophie, Germanistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Marburg und Bonn. Er lehrt als Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Lehraufträge führen ihn u. a. nach Basel, Zürich und Tokio, und er schreibt politische Feuilletons für das Online-Magazin 'rauchzeichen'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Ausgangspunkt des Buchs von Markus Rieger-Ladich sei die auch in Deutschland stark gewachsene Diskussion für soziale Ungleichheit, die vor allem an Geschlecht, Hautfarbe und Herkunft angedockt sei und in universitären Kreisen geführt werde, schreibt Rezensent Michael Brumlik einleitend. Wie wichtig Bildung in diesem Diskurs sei und wer dabei übersehen oder ausgeschlossen wird, umkreise der Erziehungswissenschaftler informativ, stellenweise brillant und durchweg unterhaltsam. Der historische Abriss fasziniert Brumlik, die Würze gesellschaftspolitischer Debatten in der BRD vor einem halbem Jahrhundert mundet ihm und auch das Kapitel zu "Critical White Studies" in den USA sei wichtig, findet der Rezensent, um Rieger-Ladichs Tipps im Umgang mit Privilegien zu verstehen. Auch wenn die gegenwärtigen deutschen Verhältnisse ausgespart blieben, sei das Buch eine gute Einführung, einfühlsamer mit sozialer Ungleichheit umzugehen, so das Fazit des Rezensenten.

© Perlentaucher Medien GmbH