Als der vierjährige Bennie spurlos verschwindet, denkt sein Vater, Bram Mannheim, erst an einen Unfall, dann an ein Verbrechen. Dass das Verschwinden des Jungen mit Weltpolitik zu tun haben könnte, entdeckt er erst sechzehn Jahre später. Und er tut alles, um seinen Sohn wiederzubekommen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Spannend, wenn auch konventionell geschrieben findet Rezensent Andreas Fanizadeh diese negative politische Zukunftsvision Leon de Winters über ein Israel im Jahr 2024. Dennoch handelt es sich aus seiner Sicht um "Antiaufklärung pur", ein "literarisches Manifest der neuen europäischen Rechten" und "westliche Kulturkampfprosa". Allerdings ist es schwer, die steilen Thesen anhand seiner Rezension wirklich nachzuvollziehen, da das geschilderte Israel des Jahres 2024 Fanizadehs Zusammenfassung des Plots zufolge ein ziemlich grauenhafter Ort geworden ist: auf ein Drittel seiner Fläche geschrumpft, weil es dem demografischen Wandel Rechnung getragen und sich von allen arabisch besiedelten Gebieten getrennt hat. Der Zugang ist nur nach DNA-Probe möglich - jüdisch oder arabisch, das ist hier die rassistische Frage. Bei Bram Mannheim, der Hauptfigur des Romans, scheint dem Rezensenten die Unterscheidung zwischen Romanfigur und Autor schwer zu fallen, da er Positionen des Protagonisten automatisch als Positionen Leon de Winters beschreibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Leon de Winter hat etwas zu erzählen, und er tut es so gut, daß man nicht genug davon bekommen kann.« Rolf Brockschmidt / Der Tagesspiegel Der Tagesspiegel
