44,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Die Theorie der Gerechtigkeit gehört zu den am intensivsten bestellten Feldern der zeitgenössischen Philosophie. Allerdings haben die meisten Gerechtigkeitstheorien ihr hohes Begründungsniveau nur um den Preis eines schweren Defizits erreicht, denn mit ihrer Fixierung auf rein normative, abstrakte Prinzipien geraten sie in beträchtliche Distanz zu jener Sphäre, die ihr »Anwendungsbereich« ist: der gesellschaftlichen Wirklichkeit.Axel Honneth schlägt einen anderen Weg ein und gewinnt die heute maßgeblichen Kriterien sozialer Gerechtigkeit direkt aus jenen normativen Ansprüchen, die sich…mehr

Produktbeschreibung
Die Theorie der Gerechtigkeit gehört zu den am intensivsten bestellten Feldern der zeitgenössischen Philosophie. Allerdings haben die meisten Gerechtigkeitstheorien ihr hohes Begründungsniveau nur um den Preis eines schweren Defizits erreicht, denn mit ihrer Fixierung auf rein normative, abstrakte Prinzipien geraten sie in beträchtliche Distanz zu jener Sphäre, die ihr »Anwendungsbereich« ist: der gesellschaftlichen Wirklichkeit.Axel Honneth schlägt einen anderen Weg ein und gewinnt die heute maßgeblichen Kriterien sozialer Gerechtigkeit direkt aus jenen normativen Ansprüchen, die sich innerhalb der westlichen, liberaldemokratischen Gesellschaften herausgebildet haben. Zusammen machen sie das aus, was er »demokratische Sittlichkeit« nennt: ein System nicht nur rechtlich verankerter, sondern auch institutionell eingespielter Handlungsnormen, die moralische Legitimität besitzen.Zur Begründung dieses weitreichenden Unterfangens weist Honneth zunächst nach, daß alle wesentlichen Handlungssphären westlicher Gesellschaften ein Merkmal teilen: Sie haben den Anspruch, einen jeweils besonderen Aspekt von individueller Freiheit zu verwirklichen. Im Geiste von Hegels Rechtsphilosophie und unter anerkennungstheoretischen Vorzeichen zeigt das zentrale Kapitel, wie in konkreten gesellschaftlichen Bereichen - in persönlichen Beziehungen, im marktvermittelten Wirtschaftshandeln und in der politischen Öffentlichkeit - die Prinzipien individueller Freiheit generiert werden, die die Richtschnur für Gerechtigkeit bilden. Das Ziel des Buches ist ein höchst anspruchsvolles: die Gerechtigkeitstheorie als Gesellschaftsanalyse neu zu begründen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Freiheit als Vertrautsein mit der Welt. So definiert Christian Schlüter Freiheit nach Beendigung der Lektüre dieser für ihn im besten Sinne streitbaren Arbeit von Axel Honneth. Dankbar ist Schlüter dem Autor nicht nur für die Vergegenwärtigung einer in Vergessenheit geratenen Bedeutung der Freiheit. Honneths triadisch, im Rückgriff auf Hegel konzipierte Abhandlung bietet ihm neben dem seiner Meinung nach am besten gelungenen, begriffgeschichtlichen Teil eine Beschäftigung mit den Möglichkeiten der Freiheit sowie eine weniger stark erscheinende Auseinandersetzung mit ihren Wirklichkeiten (Liebe, Internet). In den Zwischenräumen von Anspruch und Wirklichkeit sieht Schlüter den Autor kritisch Fahrt aufnehmen und schließlich zur welthaltigen, zur sozialen Dimension der Freiheit vorstoßen. Für Schlüter eine willkommene Umkehrung neoliberaler Vorstellungen von Freiheit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Das Kunststück, dem angeblich preußischen Staatsphilosophen (Hegel) Grundlagen moderner Gesellschaftskritik zu entnehmen, ist Honneth ... überzeugend gelungen.« Ludwig Siep DIE ZEIT 20110818
»Ein eindrucksvoller Versuch, die individuelle Freiheit zur Richtschnur von Gerechtigkeit zu machen.«