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Das Buch analysiert die von öffentlichen Debatten, reichspatriotischen Bekundungen und auch von Feindbildern gekennzeichnete politische Kultur des Alten Reiches im Jh. zwischen Westfälischem Frieden und Siebenjährigem Krieg. Nach der Krise des 30-jährigen Krieges erlebte das Reich eine Phase der Konsolidierung, die von einer beispiellosen Welle des Reichspatriotismus getragen wurde. Die Reichskriege erzwangen eine politische, mediale und auch emotionale "Verdichtung", die Kaiser, Stände und Untertanen beider Konfessionen als Solidar- und Erinnerungsgemeinschaft beisammen hielt. Mit den unter…mehr

Produktbeschreibung
Das Buch analysiert die von öffentlichen Debatten, reichspatriotischen Bekundungen und auch von Feindbildern gekennzeichnete politische Kultur des Alten Reiches im Jh. zwischen Westfälischem Frieden und Siebenjährigem Krieg. Nach der Krise des 30-jährigen Krieges erlebte das Reich eine Phase der Konsolidierung, die von einer beispiellosen Welle des Reichspatriotismus getragen wurde. Die Reichskriege erzwangen eine politische, mediale und auch emotionale "Verdichtung", die Kaiser, Stände und Untertanen beider Konfessionen als Solidar- und Erinnerungsgemeinschaft beisammen hielt. Mit den unter kaiserlicher Ägide erzielten Teilerfolgen bei Reichsreformen und Reichskriegen war das Modernisierungspotential des Reiches jedoch ausgeschöpft. Als Folge der Abnahme der unmittelbaren Bedrohung durch auswärtige Feinde lockerte sich der Zusammenhalt; Rekonfessionalisierung und "Europäisierung" der Reichspolitik ließen neue Konfliktlinien hervortreten, die sich in der dynastischen Krise des habsburgischen Kaiserhauses als nicht mehr überbrückbar erwiesen. Ohne gemeinsame "Feinde" und ohne "Feindbilder", die über die territorialen wie konfessionellen Grenzen hinweg internalisiert werden konnten, traten Kaiser, Reich und Nation nach 1740 mehr und mehr auseinander.