Der europäische Blick auf Russland hat sich seit dem Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 entscheidend gewandelt. Die Hinwendung zu Krieg und Gewalt führte zu einer Revision des bestehenden Russlandbildes. Das betrifft nicht nur die jüngsten Ereignisse, sondern rückt auch die russische Geschichte und ihre Schattenseiten in den Blick. Frank-Lothar Kroll analysiert in diesem Band das wechselvolle Verhältnis zweier Räume, die über viele Jahrhunderte hinweg aufeinander bezogen waren - sei es in naiver Bewunderung, in kritischer Distanz oder in unverhohlen artikulierter Abneigung. Unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft macht er sich daran, das Forschungsproblem »Russland und Europa« neu zu vermessen und zu bewerten. Vor einem bewusst weit gespannten zeitlichen Horizont - vom Mittelalter bis in die Gegenwart - werden die Kontinuitäten und Brüche deutlich, von denen alle Versuche einer »Europäisierung Russlands« geprägt waren. Der historische Befund, dass diese Versuche in letzter Konsequenz allesamt gescheitert sind, gewinnt angesichts der gegenwärtigen Politik Russlands ein besonderes Gewicht.
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