Horace Walpoles Kurzroman "The Castle of Otranto", der zuerst anonym als angebliche bersetzung eines sp tmittelalterlichen italienischen Manuskripts ver ffentlicht wurde, pr gt seit zweieinhalb Jahrhunderten die Romangeschichte und ist so zeitlos, dass er jede Lesergeneration wieder aufs Neue zu fesseln vermag. Ger hmt von literarischen Gr en wie Walter Scott und Lord Byron, wurde dieser Prototyp des Schauerromans seit seiner Ersterscheinung im Jahre 1764 in mehr als 130 verschiedenen englischsprachigen Ausgaben ver ffentlicht. Ins Deutsche wurde Otranto erstmals 1810 bersetzt, aber bis heute…mehr
Horace Walpoles Kurzroman "The Castle of Otranto", der zuerst anonym als angebliche bersetzung eines sp tmittelalterlichen italienischen Manuskripts ver ffentlicht wurde, pr gt seit zweieinhalb Jahrhunderten die Romangeschichte und ist so zeitlos, dass er jede Lesergeneration wieder aufs Neue zu fesseln vermag. Ger hmt von literarischen Gr en wie Walter Scott und Lord Byron, wurde dieser Prototyp des Schauerromans seit seiner Ersterscheinung im Jahre 1764 in mehr als 130 verschiedenen englischsprachigen Ausgaben ver ffentlicht. Ins Deutsche wurde Otranto erstmals 1810 bersetzt, aber bis heute wurde dem kanonischen Roman bei uns nicht die ihm geb hrende Aufmerksamkeit geschenkt. Mit dieser v llig neuen bertragung des Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt- bersetzerpreistr gers Hans Wolf erh lt Walpoles Otranto jetzt endlich seinen wohlverdienten Ehrenplatz inmitten der brigen Textura-Klassiker. In einem Nachwort reflektiert Norbert Miller den Stellenwert, der dem Werk in der Literaturgeschichte zukommt.
Horace Walpole, geboren 1717 in London, gestorben 1797 in London, war Autor, Politiker, Mitglied des Parlaments, Kunstmäzen und ?sammler und ein Sohn des zweifachen britischen Premierministers Robert Walpole. Er errichtete die erste private Druckerpresse Englands in seinem nach dem Vorbild gotischer Burgen umgebauten Anwesen bei London, Strawberry Hill. Walpole ist als Vater des Schauerromans berühmt. Hans Wolf, geboren 1949 in Baden-Baden, übersetzt seit Mitte der achtziger Jahre Literatur aus dem Englischen und ist auch selbst schriftstellerisch tätig. Für seine Arbeit ist er mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Übersetzerpreis (1992) und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung (2003).
Inhaltsangabe
Vorrede zur ersten Auflage Vorrede zur zweiten Auflage Sonett auf die sehr ehrenwerte Lady Mary Coke Das Schloss Otranto "Der wahre Rost der Historie ...". Horace Walpole erfindet den Schauerroman von Norbert Miller Abbildungen
Vorrede zur ersten Auflage Vorrede zur zweiten Auflage Sonett auf die sehr ehrenwerte Lady Mary Coke Das Schloss Otranto "Der wahre Rost der Historie ...". Horace Walpole erfindet den Schauerroman von Norbert Miller Abbildungen
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Theo Stemmler erinnert an die Frühzeit des Schauerromans, genauer: an den allerersten von ihnen, Horace Walpoles "Das Schloss von Otranto", der vor 250 Jahren erstmals erschien und rasch ein Erfolg wurde. Bei all seiner absurden Fantastik und pseudo-mittelalterlichen Exotik gar nicht mal leicht zu begreifen, meint Stemmler. Und verweist auch auf die vielen Klischees und die unfreiwillige Komik des Romans. Liegt es an der Entstehungsgeschichte des Buches, der Autor verfasste es sozusagen als literarisches Pendant zu seinem im höchsten Maß ekletizistischen Landhaus "Strawberry Hill"? Oder doch an der Erfahrung des Unbewussten, der langen Nase, die der Text dem Klassizismus zeigt, indem er das Irrationale mit Schrecken, Verliesen und allerhand Schauereffekten feiert? Eins ist sicher, meint Stemmler, die Variationen des Urtextes nehmen kein Ende, sie reichen von Shelley über Poe bis Thomas Harris.