Ein Buch über Freundschaft, die Vokabeln des Meeres und den Norden Deutschlands: zart, diskret, voller Poesie.»Bojen und Wörter«, hatte Rainer einmal gesagt, »halten einen Mann auf Kurs.« Und eines der Hobbys in ihrer gemeinsamen Unizeit in Göttingen war, klangvolle Wörter zu sammeln und in Notizbücher zu schreiben: »Glimmerschluff« und »Stromrinnen« etwa, oder »Glühwürmchen der See«, »Prickenreihe«. 30 Jahre liegt das zurück. Enge Freunde waren Reiner und Albert gewesen; sogar in den Pfarrhaushalt seiner Eltern hatte Rainer den Kommilitonen oft mitgenommen, bevor er nach dem Studium nach Holland gegangen war und mit seiner Frau ein Hotel in Domburg eröffnet hatte.Dass Albert diese Erinnerungen aufruft, liegt daran, dass Rainers Bruder plötzlich in der Tür steht und behauptet, der ehemalige Freund sei verschollen und schon seit längerem für tot erklärt. Einige Notizbücher stehen noch in Alberts Regal, vor allem eines, das sie mit »See-Vokabularium« betitelt hatten; andere hatte Rainer an sich genommen und bei Verwandten und Bekannten deponiert. Auf den Spuren des Freundes und der Bücher reist Albert mit seiner Gelegenheitsbeziehung Britta durch Norddeutschland und nicht zuletzt auch in die eigene Vergangenheit. Er trifft alte Freunde wieder, aber er lernt auch neue Menschen kennen, junge Worpsweder Künstler beispielsweise, und macht ganz unerwartete Erfahrungen.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Thomas Meissner charakterisiert in seiner knappen Kritik Hugo Dittberners Roman "Das See-Vokabularium" als einnehmend "altmodische" "Desillusionierungsgeschichte der Achtundsechziger-Generation". Bei einem durchaus realistischen Setting und Figurenarsenal betont er doch die "Poesie der Gesamtkonstellation'" und lässt sich ganz gern auf die Beschwörung magischer Wörter und Bücher, die der Autor hier anstimmt, ein, wie es scheint. Andererseits aber fällt Meissner schon auf, dass diese Magie zwar immer wieder behauptet wird - das "See-Vokabularium" spielt als sprachmagische Sammlung eine exponierte Rolle -, aber dem Leser nicht wirklich glaubhaft gemacht wird, und so sieht er mit diesem Roman Erwartungen geschürt, die doch nicht recht eingelöst werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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