Thene, 25, Oxford-Studentin mit Zweitwohnsitz in Heidelberg, lebt ihren Traum: mit ihrem Freund im alten BMW zur Lieblingslichtung im Odenwald fahren, Klapptisch aufstellen, lesen, schreiben und ab und an ein Stück Kirschjockel essen. Leider aber fällt in Thenes Odenwald-Idyll immer wieder ein, was sie nur in kleinen Dosen verträgt: ihre Patchwork-Familie, eine in alle Himmelsrichtungen verstreute ostwestdeutsche Mischpoke. Allen voran ihre Mutter Astrid - Weltretterin, Punk, hochmanipulativ und schon immer mehr an sich selbst als an ihren Kindern interessiert ...
© BÜCHERmagazin, Tina Schraml (ts)
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
In jedem Fall findet Rezensent Tomasz Kurianowicz Nele Pollatscheks Debütroman ziemlich beeindruckend. Mit so viel Witz, Biss und Sinn für Skurrilität muss man erst mal Familiendramen und tragische Todesfälle beschreiben können, meint der Kritiker, der vergnügt liest, wie Heldin Thene nach dem Tod ihrer Mutter rückblickend mit deren Gefühlskälte, Egomanie und Gehässigkeit abrechnet. Die Pointen sitzen, die Metaphern sind frisch und der Stil ist rasant, lobt der Rezensent. Allerdings wollen sich die "subtilen" Passagen nicht recht in diese Satire einfügen, bemängelt der Kritiker sanft, der gern ein wenig über die Motive der boshaften Mutter erfahren hätte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Nele Pollatscheks Schreibstil ist treffsicher, pointiert und schnell getaktet. (...) Ein bemerkenswertes literarisches Debüt. Die Zeit