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über die Moderne nachdenken heißt über das Ich nachdenken. über das Ich nachdenken heißt, seine Geschichte zu rekonstruieren. Sie verläuft, so die Generalthese des Buches, auf drei sich überlagernden Ebenen und macht das Ich zum hochambivalenten, männlich geprägten Helden der Moderne. Dies nachzuweisen ist allerdings nicht nur ein philosophisches, sondern auch ein kulturhistorisches Unternehmen. Für letzteres bietet sich hier der Bereich des Films an. Der Bogen der Betrachtung spannt sich philosophisch zunächst von der klassischen, sich selbst begründenden Moderne über die romantische, agonale…mehr

Produktbeschreibung
über die Moderne nachdenken heißt über das Ich nachdenken. über das Ich nachdenken heißt, seine Geschichte zu rekonstruieren. Sie verläuft, so die Generalthese des Buches, auf drei sich überlagernden Ebenen und macht das Ich zum hochambivalenten, männlich geprägten Helden der Moderne. Dies nachzuweisen ist allerdings nicht nur ein philosophisches, sondern auch ein kulturhistorisches Unternehmen. Für letzteres bietet sich hier der Bereich des Films an. Der Bogen der Betrachtung spannt sich philosophisch zunächst von der klassischen, sich selbst begründenden Moderne über die romantische, agonale Moderne bis zur hybriden Moderne. Kulturell gespiegelt finden sich diese drei Traditionsstränge in den Filmgenres des Western, des Verbrecherfilms und des Science-fiction-Films. Die Moderne erweist sich so als Kampf des (männlichen) Ich mit und gegen sich selbst, und der Diskurs der Moderne erhält eine essentiell romantische Dimension.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Gustav Falke wünschte sich, Josef Früchtl hätte sein "Steckenpferd" in den eigenen vier Wänden geritten und nicht zum "geschichtsphilosophischen Kampfelefanten" aufgerüstet. Arena des dem Rezensenten zufolge unwürdigen und gänzlich fehlgeschlagenen Versuches ist die Filmgeschichte, die hier als bloßer Spiegel der nachbürgerlichen Philosophie, genauer der Subjektphilosophie, noch genauer ihrer gegenwärtig drei prominentesten Richtungen. Früchtls These, dem Rezensenten zufolge: Der Western mit seinem einsamen Wolf entspricht dem Ansatz von Taylor und Rorty (Glück und Gerechtigkeit sind unvereinbar), der Krimi dem Habermas?schen, und der film noir, in seiner "Überwindung der Identitätszwänge", spiegelt Foucault. Was aber dem Rezensenten wirklich verärgert hat, ist Früchtls Behandlung von Film als bloßem Ausdruck (er zeige nämlich auch die Welt und stelle "Handlungen zur Diskussion") und seine Ignoranz des Kanons des Filmes als Kunst (Eisenstein, Godard, usw.) "Dabei sucht er doch in der Kunst das Selbstbewusstsein ihrer Zeit. Wo sollte das zu finden zu sein, wenn nicht in den avanciertesten Werken?" Stattdessen: die Verwechslung von "Gesellschaft" mit "Masse".

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