Ausgehend von einer Kritik aktueller Theorien des ästhetischen Scheins (K.H. Bohrer, R. Bubner) zeigt diese Studie, daß Schiller und Humboldt am Beginn moderner Ästhetik als philosophischer Disziplin ein idealtypisches Modell ästhetischer Erfahrung von großer explanativer Kraft entwickeln, das den gegenwärtigen Verkürzungen des Wahrnehmungsbegriffs ante tempus widerspricht. Im Rückgriff auf die Funktion der Einbildungskraft in der Philosophie Kants wird ästhetische Erfahrung als interessengeleitete Objektivationsleistung des Transzendentalen Subjekts bestimmt. Die traditionellen kunstphilosophischen Probleme des "Schönen" und des "Erhabenen" werden integriert in ein Konzept reflektierter Wahrnehmung, das sich am Transzendentalen Schematismus der Erkenntnistheorie orientiert. Dabei wächst dem Zeitschema der Simultaneität besondere Bedeutung zu.
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