Was bedeutet soziale Gerechtigkeit? Welchen Platz nimmt Europa neben den Supermächten ein? In Zeiten der Krise rücken diese Grundsatzfragen wieder in den Mittelpunkt. Tony Judt präsentiert in seinem Buch die politischen Denker des 20. Jahrhunderts, die mit ihren Argumenten die großen Debatten dieser Ära beherrschten: Hannah Arendt, Eric Hobsbawm, Albert Camus und viele mehr. Gerade heute, in einer Zeit, in der Politik und Geschichte wieder dramatische Wendungen nehmen, sollten wir sie neu entdecken.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Dass Lorenz Jäger diesen Band, der vor allem in der New York Review erschienene Texte Tony Judts versammelt, insgesamt lesenswert findet, scheint deutlich. In der Auseinandersetzung mit einzelnen der Essays klingt er allerdings teils recht kritisch. Vor allem die Darstellung von Johannes Paul II. ist ihm entschieden zu sehr auf die konservativen Seiten des Papstes fixiert und liegt damit zu seinem Bedauern zu nah an der Sichtweise des Mainstreams. Mit Judts scharfer Kritik am französischen Marxisten und Strukturalisten Louis Althusser geht Jäger schon sehr viel eher d'accord. Ausgesprochen nachdenkenswert findet er Judts aus allen Essays sprechende Skepsis gegenüber der vorherrschenden offiziellen "Erinnerungskultur".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Glänzende Essays. Sie sind lehrreich, politisch luzide und stilistisch pointiert." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 11.05.10 "Der britische Historiker Tony Judt liefert mit der Relektüre theoretischer Schriften eine politische Neubewertung des 20. Jahrhunderts." Detlev Claussen, taz, 18.03.10 "Es ist eine Lust, diese Rezensionen zu lesen." Arno Widmann, Frankfurter Rundschau, 10./11.04.10 ""Das vegessene Jahrhundert" ist nicht nur eine inhaltsreiche Ergänzung zu seinem monumentalen Geschichtswerk, sondern auch eine Einübung in kritisches historisch-politisches Denken in einer Zeit des grassierenden Anti-Intellektualismus." Andreas Tobler, Tages-Anzeiger, 20.07.10 "Der versierte Forscher mit gründlichen Kenntnissen ist auch ein Kommentator des Zeitgeschehens, wo dieses auf Anschauungen, Überzeugungen, Visionen gründet." Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung, 06.07.10 "Es war sein letztes Buch. Und es ist eines seiner besten." Thomas Speckmann, Der Tagesspiegel, 30.08.10 "Lesevergnügen und viel Stoff zum Nachdenken, das bietet unser 'Buch des Jahres 2010'". Damals, 01.12.10







