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Ein Trauma ist eine Extremerfahrung - und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht?Werner Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. Dabei werden auch Grundpositionen…mehr

Produktbeschreibung
Ein Trauma ist eine Extremerfahrung - und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht?Werner Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. Dabei werden auch Grundpositionen der modernen Philosophiegeschichte behandelt (von Descartes und Kierkegaard über Wittgenstein und Camus zu Sartre, Levinas und vielen weiteren), die zeigen, wie sich die Destruktivität erlittener Traumatisierungen auf das Selbst-, Sinn- und Weltverständnis auswirken kann.
Autorenporträt
Werner Theobald studierte Philosophie, Psychologie und Theologie in Münster und Kiel, promovierte 1994 in Philosophie an der Universität Kiel und habilitierte sich 2002 an der Universität Karlsruhe. Von 2004-2012 war er für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Querschnittbereichs 'Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin' an der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zuständig, von 2008-2012 hatte er parallel dazu die wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Ethik der CAU inne. 2012 erfolgte die Bestellung zum Außerplanmäßigen Professor an der CAU. Seither lehrt er dort und forscht auf dem Gebiet 'Ethik in den Lebenswissenschaften' (unter besonderer Berücksichtigung von Moralpsychologie und neurobiologischen Grundlagen moralischen Verhaltens). Er publizierte zahlreiche wissenschaftliche Beiträge (Monografien, Herausgeberschaften und Zeitschriftenartikel) über die gesamte Bandbreite Angewandter Ethik. Stand: April 2020 Autorenfoto (c) Ute Boeters
Rezensionen
»Es war ein Genuss, dieses Buch zu lesen! Zwar brauchte das Lesen Zeit, wollte der Inhalt in Ruhe aufgenommen werden. Doch die sorgfältige Zitatwahl, eingebettet in wohlformulierte Argumentationsstränge - Sätze, die man sich am liebsten herausschreiben und an die Pinnwand heften möchte -, sie erzeugen einen genussvollen Erkenntnisprozess. Eine klare Leseempfehlung meinerseits.«
Marie Kaiser, Trauma & Gewalt 3/22

»Was für eine Gesellschaft hätten wir wohl ohne all die transgenerationalen und kulturellen Traumata? Und könnten diese Gedanken und Gefühle in das Erschaffen einer neuen Art von Gesellschaft und Zusammenleben
leiten? Insgesamt also ein sehr anregendes Buch.«
Carola Maack, Psychotherapie 2022, 27 (2)

»Angesichts der Corona-Krise und ihrer Folgen, angesichts des Anwachsens psychischer und physischer Gewalt und damit einhergehender Traumatisierungen auch in unserer Gesellschaft hat Werner Theobald mit diesem Buch eine sehr aktuelle existenzielle Ethik vorgelegt, für die das 'traumatische' Bewusstsein von der Verletzlichkeit des Menschen wesentlich ist. Materialreich und auch für Nicht-Fachleute gewinnbringend, verknüpft Theobald Trauma und Ethik.«
Martin Krieger, Der blaue Reiter, 2/2021

»Kurz gesagt, es handelt sich um einen Text, der sich auf die Beziehung zwischen Ethik und Trauma konzentriert, die Unfähigkeit betont, bestimmte Verhaltensweisen nach einem Trauma zu kommunizieren und zu beurteilen, und so versucht, zu unterstreichen, dass das Trauma in einem sozialen Leben stattfindet, seine Auswirkungen also sozial und, das sollte erwähnt werden, politisch sind. Theobalds gut dokumentiertes Werk zielt darauf ab, den Leser für die Notwendigkeit zu sensibilisieren, offen, sozial und wissenschaftlich über dieses Phänomen zu sprechen.«
Osman Choque, Valenciana, nueva época, año 17, número 34, julio-diciembre 2024
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