Im Körper von Johannes Schneider regiert der Krebs. Auch wenn seine Familie sich rührend kümmert, es besteht wenig Hoffnung. Er fürchtet sich vor dem, was kommt, und davor, daß nichts bleibt von ihm und seinem Leben. Im Schreiben geht er gegen die Angst und das Vergessen an und träumt sich zurück in seine Kindheit im Rheinischen, an einen geradezu mythischen Ort - ins Wiesenhaus. Hier blüht das Leben wie die Landschaft. Doch bringt der Blick zurück auch Verdrängtes ans Licht, unerwartet bekommt das Familienidyll erste Risse. Langsam, aber sicher schreibt Schneider sich voran, hin zur Wahrheit darüber, was damals wirklich geschah und wie er zu dem wurde, der er heute ist. Mit großer Empathie erzählt Christoph Schmitz von einem Mann, der sich erinnert, um eine Zukunft zu haben.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wie Christopher Schmitz in seinem Romandebüt "Das Wiesenhaus" seinen an Krebs sterbenden, erst 50-jährigen Protagonisten ganz ohne Pathos und Selbstmitleid auf sein Leben zurückblicken lasse, ringt Rezensent Alexander Kosenina einige Anerkennung ab. Vom Sterbebett aus erinnere sich der Familienvater an die überlieferten Geschichten seiner Urgroßeltern, seinen bewunderten Onkel Jupp, der ihn nicht nur zum Angeln am Rhein, sondern auch zum Glücksspiel mitnahm und vor allem an das titelgebende Wiesenhaus, das zum Ort der Träume und Kindheitserinnerungen gerät. Der Kritiker liest hier die Geschichte eines ganz durchschnittlichen Lebens, das aber mit viel Mut zur persönlichen Auseinandersetzung erzählt wird. Nach der Lektüre dieses "sensiblen" Romans bleibt er sogar mit ein wenig Hoffnung zurück.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»In seinem Debütroman erzählt er abwechselungsreich und empathisch von vergangenen Tagen in der jungen Bundesrepublik. Vor allem vermag er seinen Ton wunderbar den Gedankenbildern seines kindlichen Protagonisten anzupassen. Und so entsteht ein Potpourri an heiteren bis ernsten Geschichten, als es um eingeschliffene Traditionen geht, die von der jüngeren Generation allmählich durchbrochen werden.« belletristik-couch.de







