Die Datenwissenschaften beschäftigen sich mit der Analyse großer, komplexer Datenmengen und erregen damit im Kontext der Digitalisierung hohe mediale und politische Aufmerksamkeit. Philippe Saner untersucht die Entstehung dieses transversalen Wissensfeldes um Big Data mit einem feldtheoretischen Zugang. Er legt dar, dass es sich um ein feldübergreifendes Netzwerk von Expertisen handelt, das durch unterschiedliche Interessen, Strategien und Machtverhältnisse strukturiert ist. Die Datenwissenschaften eröffnen so einen durchlässigen Raum, der für Akteur_innen aus etablierten Feldern wie Wissenschaft, Wirtschaft, Hochschulbildung und Politik lukrative Möglichkeiten eröffnet.
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»[Das Buch] leistet ganz ohne Frage maßgebliche Beiträge und das in mehrerlei Hinsicht: Was seinen Gegenstand angeht, klärt er die Genese der Datenwissenschaften in umfassender Weise auf und erläutert, wie sich ein "Data Mindset" innerhalb der Gesellschaft etabliert und wie die Datenwissenschaften durch Unterbestimmtheit in ihrer Selbstbeschreibung und ihrer zentralen Kategorien Innovativität und Anschlussfähigkeit sichern. Mit seiner Theoriearbeit zeigt er auf, wie eine Soziologie der Zwischenräume aussehen könnte und welche zentrale Rolle solche Räume spielen. Und mit seinem Untersuchungsdesign schließlich zeigt er exemplarisch, wie sich ein innerhalb der Gesellschaft auf unterschiedliche Orte verteilter Gegenstand empirisch untersuchen lässt.«
Niels Taubert Soziologische Revue 20240924
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