David Hockney (geb. 1937) ist vor allem als Vertreter der Pop Art bekannt geworden. Diese Zuordnung allein wird seinem komplexen Werk jedoch nicht gerecht. Hockney arbeitet in seinen Gemälden mit Zitaten aus Literatur und Kunst, die er verschlüsselt in den Bildkontext einbindet.
Alexandra Schumacher erforscht Hockneys Strategien der Bildkonzeption.
Bei den von Hockney verwendeten Zitaten handelt es sich um Verweise, die versteckt in die Bilder integriert wurden und daher nur von einem Betrachter zu entschlüsseln sind, der sich auf ein anspruchsvolles Such- und Erkennungsspiel einlässt. Hockneys Zitate stehen so in einer spezifisch englischen Tradition der geistreichen Anspielungen, witty borrowings, die im 18. Jahrhunder vor allem von William Hogarth und Joshua Reynolds eingesetzt wurden. Wie seine Vorgänger nutzt auch Hockney das Zitat, um den Betrachter neugierig zu machen und zur Enträtselung der verdeckten Botschaften aufzurufen. Ist die Auflösung gelungen, wirddie Aussage von Hockneys Bildern entscheidend erweitert. Mit diesen versteckten Zitaten - so die zentrale These der Autorin - gelingt es David Hockney, den Betrachter für die Wahrnehmung und Rezeption von Kunst zu sensibilisieren. Alexandra Schumacher eröffnet neue Perspektiven auf das Werk eines Malers und Fotografen, der zu den beliebtesten britischen Gegenwartskünstlern zählt.
Alexandra Schumacher erforscht Hockneys Strategien der Bildkonzeption.
Bei den von Hockney verwendeten Zitaten handelt es sich um Verweise, die versteckt in die Bilder integriert wurden und daher nur von einem Betrachter zu entschlüsseln sind, der sich auf ein anspruchsvolles Such- und Erkennungsspiel einlässt. Hockneys Zitate stehen so in einer spezifisch englischen Tradition der geistreichen Anspielungen, witty borrowings, die im 18. Jahrhunder vor allem von William Hogarth und Joshua Reynolds eingesetzt wurden. Wie seine Vorgänger nutzt auch Hockney das Zitat, um den Betrachter neugierig zu machen und zur Enträtselung der verdeckten Botschaften aufzurufen. Ist die Auflösung gelungen, wirddie Aussage von Hockneys Bildern entscheidend erweitert. Mit diesen versteckten Zitaten - so die zentrale These der Autorin - gelingt es David Hockney, den Betrachter für die Wahrnehmung und Rezeption von Kunst zu sensibilisieren. Alexandra Schumacher eröffnet neue Perspektiven auf das Werk eines Malers und Fotografen, der zu den beliebtesten britischen Gegenwartskünstlern zählt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gina Thomas bespricht zwei Bücher über den Maler David Hockney. In dem Band über die Ikonografie der Bilder Hockneys, der aus einer Doktorarbeit hervorgegangen ist, kann die Autorin Alexandra Schumacher zeigen, dass hinter den scheinbar "anspruchslosen" Bildern häufig "Anspielungen" auf die Biografie Hockneys oder die Kunstgeschichte versteckt sind, erklärt die Rezensentin. Sie lobt die Studie etwas zweideutig als "ungeheuer beflissen" und attestiert der Autorin, erhellend die "vielschichtige Bedeutung einzelner Bilder" zu erklären. Wenn Thomas etwas an dieser Arbeit stört, dann, dass mitunter vor "lauter Gelehrsamkeit" der Sinn für die "unbeschwerte Ironie" des Malers verloren geht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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