Junge Menschen brechen auf der Straße das Recht und berufen sich dabei auf das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem die Lebenden nicht das Recht haben, die Freiheit künftiger Generationen zu halbieren. Die Bundesregierung hält sich nicht an das Pariser Abkommen und stößt zugleich an die Grenzen des Wachstums und der Schuldenbremse, weil die Kosten der Klimakrise und des Klimawandels zugleich aufgebracht werden müssen.
Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.
Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Dass sich ein prächtig dotierter Redaktionshierarch der Zeit und eine bestimmt auch ganz gut abgesicherte Münchner Universitätsprofessorin exponieren, wenn sie den Verzicht predigen, darf sie nicht wundern. Entsprechend boshaft liest sich Jakob Hayners Kritik ihres neuesten Manifests, das zum Verzicht auf Fleisch und Flüge und viele weitere Wohltaten des heutigen Lebens rät - um dem Ökozid vorzubeugen. Hayner staunt nicht schlecht, dass die beiden mit dieser Idee der Einschränkungen von Freiheit sogar die Demokratie retten wollen. Spezialregimes, wie sie in der Coronazeit errichtet wurden, so sein Verdacht, sollen nun zur neuen Normalität werden. Und übrigens handelt es sich bei der Revolution, die die beiden großtönend als absolut notwendig propagieren, "um eine Revolution nicht von der Bevölkerung gegen die Eliten", sondern umgekehrt! Eine "konservative Revolution" also, stellt Hayner süffisant fest. Etwas anderes fällt ihm in dem Buch noch unangenehm auf: Die Autoren kritisieren, "dass das 20. Jahrhundert zum Medium der Verdrängung des 21. geworden ist". Damit meinen sie offenbar, dass man von einer angeblichen Fixierung auf vergangene Genozide Abstand nehmen soll, um wohlgemut die von ihnen gemeinte Revolution zu lancieren. Die ahnen wohl nicht, wie sehr das nach 20. Jahrhundert klingt, fürchtet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.« Nitro 20240902
Die Historikerin Hedwig Richter und und der Zeit-Hierarch Bernd Ulrich predigen in ihrem Buch "Demokratie und Revolution" dem Volk Verzicht. Es soll zum Beispiel endlich einsehen, dass es kein Fleisch mehr essen darf und sich überhaupt notwendigen Dekreten der Politik freudig unterwerfen. Hedwig Richter hatte diesen Ansatz gegen die "Suppenkaspar-Freiheit" der Unartigen in der FAZ nochmal verfochten (unsere Resümees). Darauf antwortet FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube: "Sie träumt, wie alle Anhänger des Volksbegriffs, von einer Gemeinschaft und von einer volonté générale, einem vernünftigen Volkswillen, der sich den Gesetzen beugt, weil er sie selbst erlassen hat.
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