Enni wächst naturnah auf, zwischen Buddha im Meditationsraum und Christus an der Wand, dem alternativen Vater, der tüchtigen Mutter und einer frömmelnden Großmutter, die mit im Hause wohnt. Alle nur möglichen Tiere bevölkern den großen Garten, werden benannt und versorgt, die Welt könnte in Ordnung sein, aber sie ist es für Enni ganz und gar nicht. Der Roman einer Kindheit, den Sandra Hoffmann mit ihrem zweiten Buch vorlegt, erzählt von Zwang und dem Unheimlichen inmitten einer liebevoll entworfenen Alltagsszenerie zwischen Schule, Ballettunterricht und Kinderfreundschaften, in die sich bald die Riten einer erwachenden Sexualität mischen.
Doch dieses Erwachen ist für Enni ein böses. Sie beginnt zu hungern.
Detailgenau und mit einem wunderbaren Blick für den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenleben und für die Abgründe einer scheinbar heilen Familie erzählt Sandra Hoffmann von den Gefährdungen einer Kindheit in der so behüteten Gegenwart und davon, wie Enni sie zu meistern lernt.
Doch dieses Erwachen ist für Enni ein böses. Sie beginnt zu hungern.
Detailgenau und mit einem wunderbaren Blick für den Übergang von der Kindheit ins Erwachsenenleben und für die Abgründe einer scheinbar heilen Familie erzählt Sandra Hoffmann von den Gefährdungen einer Kindheit in der so behüteten Gegenwart und davon, wie Enni sie zu meistern lernt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
An Sandra Hoffmanns schriftstellerischem Potenzial zweifelt Rezensentin Sibylle Birrer nicht. Der neue Roman, in dem die Autorin das Erwachsenwerden eines jungen Mädchens schildert und der in die Geschichte einer Magersucht mündet, hat sie dennoch nicht überzeugt. Zwar greife die Autorin damit eine "literarisch kaum behandelte Erkrankung an der Gegenwart" auf, doch sie liefere "im Subtext" ihre persönlichen Begründungen für die "Irrationalität" des magersüchtigen Verhaltens mit, ohne diese jedoch "schlüssig" zu erklären. Auch das Ende ist für den Geschmack der Kritikerin etwas zu "diffus" und treibt sie zu der Annahme, dass Hoffmanns Mut zur "radikalen Imagination" parallel zur "Körperhaftigkeit" ihrer Protagonistin "schwindet". Ein Buch, das "zuweilen kunstvoll poetisch" daherkommt, die eigentlichen Fähigkeiten der Autorin jedoch nicht annähernd ausdrückt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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