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Im September 1940, mehr als ein Jahr nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs, wird José Celda von franquistischen Sicherheitskräften erschossen und mit elf weiteren Männern in einem Massengrab verscharrt. Sieben Jahrzehnte später macht sich Josés inzwischen 80-jährige Tochter Pepica daran, die sterblichen Überreste ihres Vaters ausfindig zu machen. Dies wäre ihr vermutlich nicht gelungen, hätte damals nicht der Totengräber Leoncio Badía, ein junger Republikaner, alles daran gesetzt, die Opfer des Franco-Regimes zu identifizieren und sie würdevoll beizusetzen. Die Zahl der Verschwundenen während…mehr

Produktbeschreibung
Im September 1940, mehr als ein Jahr nach Ende des Spanischen Bürgerkriegs, wird José Celda von franquistischen Sicherheitskräften erschossen und mit elf weiteren Männern in einem Massengrab verscharrt. Sieben Jahrzehnte später macht sich Josés inzwischen 80-jährige Tochter Pepica daran, die sterblichen Überreste ihres Vaters ausfindig zu machen. Dies wäre ihr vermutlich nicht gelungen, hätte damals nicht der Totengräber Leoncio Badía, ein junger Republikaner, alles daran gesetzt, die Opfer des Franco-Regimes zu identifizieren und sie würdevoll beizusetzen. Die Zahl der Verschwundenen während der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur wird auf mindestens 100.000 bis 150.000 geschätzt. Rodrigo Terrasa und Paco Roca beleuchten in DER ABGRUND DES VERGESSENS das Schicksal der republikanischendesaparecidos und leisten Widerstand gegen den noch immer nicht vollständig gebrochenen Pakt des Schweigens, der über einer der dunkelsten und brutalsten Epochen Spaniens liegt.
Autorenporträt
Rodrigo Terrasa, geboren 1978 in Valencia, arbeitet seit 2001 als Journalist für die spanische Tageszeitung El Mundo - er führt Interviews und schreibt Artikel für die Ressorts Sport und Politik. 2021 veröffentlichte er sein erstes Buch, "La Ciudad de la Euforia", eine Chronik der milliardenschweren Bausünden und jahrelangen Korruption in Valencia.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Kritiker Christoph Haas befasst sich mit zwei Graphic Novels von Paco Roca und Isabel Kreitz, die vom "Zeitalter der Extreme" im 20. Jahrhundert handeln, aber auch einiges über unsere heutige Zeit wissen. Paco Roca erzählt vom spanischen Bürgerkrieg und vom Franquismus anhand seiner Protagonistin Josefa Celda, die 2013 nach über siebzig Jahren das Skelett ihres Vaters identifizieren konnte, weil ein Totengräber sich die Mühe gemacht hatte, jede Leiche mit Namen zu versehen, erfahren wir. Gestalterisch seien die Panels im Stil der "Ligne claire" angelegt, es gehe vor allem darum, in den Vor- und Rückblenden die Gefühle der Personen zu zeigen. Bei Isabel Kreitz geht es um die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs, so Haas, im Zentrum steht der verfemte Autor Heinz Hoffmann, Erich Kästner nachempfunden, der dank einer früheren Affäre anonym an einem Durchhaltefilm der Ufa mitarbeiten kann. Im naturalistischen, aber bisweilen etwas "rückwärtsgewandtem" Stil zeichne Kreitz eine Welt, in der sich jeder irgendwie so durchschlägt und in der die Absurdität der finalen Phase der Nazi-Herrschaft zum Ausdruck komme. Haas überzeugen besonders die lebendigen Dialoge, in denen die Nazis als ehrlos und niederträchtig erscheinen. 

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